/ Auch Bahrain bricht Beziehungen zum Iran ab

(AFP/Mohammed Al-shaikh)
Nach Protesten im Iran gegen die Hinrichtung eines bekannten schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien bricht auch Bahrain die diplomatischen Beziehungen zum Iran ab. Alle iranischen Diplomaten müssten das Land binnen 48 Stunden verlassen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur BNA am Montag.
Am Sonntag hatte bereits Saudi-Arabien die Beziehungen zu Teheran gekappt. Der sunnitisch regierte Golfstaat unterhält enge Beziehungen zum erzkonservativen Königshauses in Riad. Der schiitische Geistliche Nimr Baker Al-Nimr war am Samstag in Saudi-Arabien zusammen mit 46 weiteren Menschen wegen Terrorvorwürfen hingerichtet worden. Der 56-Jährige war ein entschiedener Gegner des sunnitischen saudiarabischen Königshauses.
Zum Tode verurteilt
Al-Nimr hatte im Arabischen Frühling im Jahr 2011 die Abspaltung der ölreichen östlichen Regionen Katif und Al-Ihsaa befürwortet, in denen die meisten der rund zwei Millionen Schiiten Saudi-Arabiens leben. Im Oktober 2014 wurde er wegen Aufwiegelung, Ungehorsams und Waffenbesitzes zum Tode verurteilt.
Nachdem Demonstranten am Samstagabend in Teheran die saudiarabische Botschaft angegriffen hatten, brach Riad die diplomatischen Beziehungen zum schiitischen Iran ab.
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