Atomaufsicht ermahnt Betreiber

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Frankreichs Atomaufsicht (ASN) hat den Betreiber der atomaren Aufarbeitsanlage in La Hague zur Einhaltung der Brandschutzbestimmungen ermahnt.

Bei einem Überraschungsbesuch am 16. Februar habe ein ASN-Team an drei Arbeitsplätzen Nachlässigkeiten beim Umgang mit Feuer entdeckt, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Auf ihrer Website betonte die ASN in einer Erklärung, sie habe dem Betreiber der Anlage daher zur Abstellung der Mängel eine Frist von 15 Tagen gesetzt. Die Behörde führt nach eigenen Angaben jährlich etwa 50 Inspektionen in La Hague durch.

Areva, der Betreiber des AKW betonte am Donnerstag, dass sie sofort nach dem Eingang der Ermahnung einen speziellen Aktionsplan ausgearbeitet hätten. Er werde der Aufsichtsbehörde zugestellt. Areva erklärte weiter, dass in den letzten zehn Jahren über 23.000 Operationen durchgeführt wurden, welche den Brandschutz verbesseren.

Reaktor in Penly noch nicht am Netz

Unter Berufung auf einen Repräsentanten des Atomkraftwerks Penly berichtet AFP zudem, dass der nach einem Feuer abgeschaltete Reaktor des ebenfalls am Ärmelkanal gelegenen AKW noch nicht wieder angefahren sei. Voraussetzung sei eine ASN-Genehmigung, die erst nach eingehender Analyse des Zwischenfalls in der vergangenen Woche zu erwarten sei.

Der Betreiber EDF hatte kurz nach dem Löschen zweier kleinerer Brandherde und dem Austritt radioaktiven Wassers Entwarnung gegeben. Die ASN hat den Zwischenfall nach einer Inspektion vorerst mit der niedrigsten Stufe 1 klassifiziert. Der betroffene Reaktor war nach dem Feueralarm automatisch gestoppt worden.