Atom-U-Boot steht in Flammen

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Funken bei Schweißarbeiten lösen einen Brand auf einem russischen Atom-U-Boot aus. Umweltschützer warnen: Der Vorfall ist ein "Alarmsignal".

Der Brand eines russischen Atom-U-Boots in einer Werft hat die Feuerwehr in Atem gehalten. Um die Flammen an der „Orjol“ zu löschen, mussten die Einsatzkräfte am Dienstag ein Trockendock in der Stadt Sewerodwinsk am Weißen Meer gut 1300 Kilometer nördlich von Moskau teilweise fluten, wie Agenturen berichteten. Das Feuer sei bei Schweißarbeiten ausgebrochen.

Es sei kein nuklearer Brennstoff mehr an Bord des Schiffes gewesen, und der Reaktor sei bereits seit mehr als einem Jahr abgeschaltet, teilte das Verteidigungsministerium mit. Auch befänden sich keine Waffen an Bord der „Orjol“, sagten Werftmitarbeiter Berichten zufolge. In der Umgebung der Werft sei keine erhöhte Strahlung gemessen worden. Verletzte habe es nicht gegeben.

„Alarmsignal“

Der Direktor der Umweltorganisation Greenpeace in Russland, Iwan Blokow, sagte, auch wenn keine Strahlungsgefahr bestehe, sei der Brand ein „Alarmsignal“. Er forderte eine Abkehr von der Atomkraft.

Die „Orjol“ wird seit Ende 2013 in der Werft „Swjosdotschka“ repariert und liegt für Ausbesserungen am Rumpf in einem Trockendock. Ursprünglich sollte das U-Boot 2016 wieder in See stechen.

In Russland kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu schweren Bränden bei Arbeiten an Atom-U-Booten. Erst im März 2014 hatten Schweißarbeiten einen Brand auf einem Schiff in der Hafenstadt Sneschnogorsk ausgelöst. In der nun betroffenen Werft „Swjosdotschka“ waren 2009 und 2010 Atom-U-Boote in Brand geraten. Im August 2000 war die „Kursk“ nach zwei Torpedo-Explosionen an Bord mit 118 Mann in der Barentssee gesunken.