Athen will mit Geldgeber verhandeln

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(AFP)

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Die Athener Regierung und Vertreter der Geldgeber wollen am Mittwoch nach längerer Pause wieder Gespräche über den weiteren Spar- und Reformkurs aufnehmen.

Die Treffen mit den sogenannten „Institutionen“ sind eine der Voraussetzungen für die Auszahlung weiterer Finanzhilfen an das pleitebedrohte Land. Ob die Experten von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Brüssel oder Athen mit griechischen Vertretern zusammenkommen sollten, blieb vorerst offen.

Die EU-Kommission hatte sich dafür ausgesprochen, die Expertengespräche vor allem in Brüssel zu führen. Die griechische Regierung wollte Treffen mit den einst als „Troika“ bekannten Institutionen in Athen vermeiden. Seit den Wahlen Ende Januar hatte die neue Links-Rechts-Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras nicht mit den Geldgeber-Institutionen gesprochen.

Reformliste

Die Kassen in Griechenland sind inzwischen laut Informationen aus Athen fast leer. Insgesamt muss Athen im März Verpflichtungen im Umfang von gut 6,85 Milliarden Euro erfüllen. Vor zwei Wochen hatte die Eurogruppe eine von Athen vorgelegte Reformliste als Grundlage für die Verlängerung des Hilfsprogramms mit Milliardenkrediten akzeptiert. Seither warten die Partner Athens auf Präzisierungen.

Ein neuer Brief der Regierung gilt als lückenhaft. Bevor Gelder fließen können, müssen EU-Kommission, EZB und IWF zuvor förmlich grünes Licht geben. „Wir haben mehr als zwei Wochen verloren, in denen sehr wenig Fortschritte gemacht worden sind“, warnte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Montag zum Auftakt von Beratungen der Euro-Finanzminister in Brüssel.