Asselborn: „Nicht die Augen verschließen“

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Beim Ratstreffen am Freitag in Brüssel warnte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn vor der Gefahr, die von den Dschihadisten des Islamischen Staats (IS) ausgeht. Diese sei nicht zu unterschätzen.

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn, der am Freitag am außerordentlichen EU-Ratstreffen in Brüssel teilgenommen hat, warnte nach der Sitzung davor, die Gefahr, die von den Dschihadisten des Islamischen Staats (IS) ausgeht, zu unterschätzen: „Wir können nicht die Augen schließen und warten, bis der Sturm vorbei ist.“ Die Kämpfer des Islamischen Staats wollten sich nicht nur auf die Region des Irak und Syriens beschränken. Deshalb sei der IS auch ein Problem der westlichen Länder. Die EU-Staaten hätten sich darauf geeinigt, dass sich alle 28 an der humanitären Hilfe für die Flüchtlinge im Norden des Irak beteiligen.

Erst am Freitag seien wieder Hilfslieferungen unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien in die Konfliktregion gebracht worden, so Jean Asselborn weiter, der darauf hinwies, dass sich Luxemburg im Rahmen der vereinten Nationen an der humanitären Hilfe für die Menschen in der Region beteilige.

„Der einzige Weg“

Was die militärische Hilfe anbelange, so hänge dies von jenen Ländern ab, die dazu
in der Lage seien. Zumindest Frankreich liefere bereits Waffen. „Es ist der einzige Weg, den wir haben, um das Potenzial an Grausamkeiten zu stoppen“, sagte der luxemburgische Außenminister in Bezug auf die Dschihadisten des IS, die seiner Ansicht nach mit einer bislang nie dagewesenen Brutalität und Grausamkeit gegen Andersgläubige in der Region vorgingen.

Um die Lage im Irak wieder in den Griff zu bekommen, würden die Europäer große Hoffnungen in den neu designierten irakischen Premierminister Haider al-Abadi setzen, der eine alle Gemeinschaften einbindende Regierung bilden soll, erklärte Jean Asselborn weiter.