Assad bildet Bürgerwehren

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Syrische Rebellen haben in der Nacht zum Mittwoch ein von Schiiten bewohntes Dorf in der Provinz Deir as-Saur eingenommen. Inzwischen Ziehen die österreichischen soldaten ab.

Nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter starben bei den Gefechten, die seit Dienstagmorgen andauerten, zehn Rebellen und 60 Bewohner des Dorfes Hatla.

Unter den getöteten Schiiten seien zahlreiche Mitglieder einer Bürgerwehr, die von den Vertretern des Regimes von Präsident Baschar al-Assad erst vor einigen Wochen Waffen erhalten hätten. Zivilisten aus Hatla seien in Richtung Westen geflohen. Die Kämpfe sollen am Montagabend nach einem Angriff der Bürgerwehr auf einen Stützpunkt der Rebellen begonnen haben. Die Mehrheit der Aufständischen in Syrien sind sunnitische Muslime. Die Schiiten tendieren eher dazu, das Regime zu unterstützen. Assad gehört selbst der religiösen Minderheit der Alawiten an.

Österreich zieht ab

Die ersten österreichischen UN-Soldaten werden indes an diesem Mittwoch die Golanhöhen zwischen Israel und Syrien verlassen. Ihr Abzug sei Teil einer geplanten Rotation, die 67 Soldaten würden jedoch nicht durch neue ersetzt, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag in New York. Nachdem zwei Soldaten der UN-Mission verletzt worden waren, hatte Österreich in der vergangenen Woche angekündigt, seine Truppen vom Golan abzuziehen.

Die 377 österreichischen Soldaten machen etwa ein Drittel der Undof genannten Mission aus, die seit den 1970er Jahren den Frieden zwischen Israel und Syrien sichern soll. Wann die übrigen Soldaten abgezogen werden sollen, ist noch unklar. Noch im Juni sollen rund 170 Soldaten aus dem Pazifikstaat Fidschi zunächst die bereits im März abgezogenen kroatischen Blauhelmsoldaten ersetzen, sagte ein UN-Sprecher.