Der islamistische Präsident Mohammed Mursi bemühte sich um Deeskalation. Lokale Medien meldeten am Mittwoch, Mursi wolle sich bald in einer Rede an das Volk wenden.
Seit Wochenbeginn finden in mehreren ägyptischen Provinzen Demonstrationen gegen die Muslimbrüder statt, als deren Kandidat Mursi vor einem Jahr zum Präsidenten gewählt worden war. Vereinzelt kam es dabei zu Gewalt zwischen Demonstranten und Mursi-Anhängern.
Militärpräsenz
In der Zwischenzeit schwärmten aber Soldaten aus, um Banken und Ministerien zu schützen. Auch vor der Media Production City in einem Vorort von Kairo bezogen Soldaten Stellung. Aus Sicherheitskreisen hieß es, damit reagiere man auf Drohungen gegen Journalisten.
Nach Angaben der Jugendbewegung 6. April will die Opposition am kommenden Sonntag mehr als 20 Millionen Unterschriften von Bürgern übergeben, die Mursis Rücktritt und Neuwahlen fordern. Vor dem Präsidentenpalast in Kairo ist am gleichen Tag eine Großdemonstration geplant. Das Auswärtige Amt rät Deutschen, die sich derzeit in Ägypten aufhalten, aus Sicherheitsgründen dazu, Menschenansammlungen zu meiden, insbesondere am Freitag und am Sonntag.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können