Armee-Jets greifen Homs an

Armee-Jets greifen Homs an
(dpa-Archiv)

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Die syrische Luftwaffe hat der Opposition zufolge mit Bombardements auf einen Vorstoß der Rebellen auf deren einstige Hochburg Homs reagiert.

Die Kampfflugzeuge hätten den Stadtteil Baba Amr, der sich zum Teil wieder unter Kontrolle der Aufständischen befinde, am Montag angegriffen, zitierte die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte einen Regierungsgegner, der sich vor Ort befand. Auch habe es Aktivisten zufolge Zusammenstöße in dem Viertel gegeben.

Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad hatten Homs in heftigen Kämpfen zurückerobert und seit etwa einem Jahr gehalten. Am Sonntag aber durchbrachen Oppositionskreisen zufolge sunnitische Rebellen Armeestellungen im Norden und Westen der drittgrößten syrischen Stadt. Homs ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der Armeestützpunkte an der Mittelmeerküste mit der Hauptstadt Damaskus verbindet.

Krieg in Syrien

Seit Sonntag sollen in Syrien 260 Menschen getötet worden sein. Revolutionsaktivisten berichteten, am Ufer des Kuwaik-Flusses in Aleppo seien zehn Leicihen von Unbekannten gefunden worden.

Assad versucht seit zwei Jahren einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen. Er konzentriert sich dabei offenbar darauf, die wichtigsten Städte des Landes zu halten. Die Rebellen kontrollieren dagegen mittlerweile vor allem ländlich geprägte Gebiete, etwa im Norden Syriens. In dem Konflikt sind etwa 70.000 Menschen getötet worden. Hunderttausende sind geflohen.

Streit über Regierungsbildung

Landesweit ist die Zahl der Gebiete, in denen Zivilisten noch unbehelligt vom Bürgerkrieg leben können, in den vergangenen zwei Monaten dramatisch gesunken. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung der Vereinten Nationen, die am Montag in Genf vom UN-Menschenrechtsrat vorgelegt wurde.

Streit gibt es weiterhin um die für diese Woche in Istanbul geplante Bildung einer Übergangsregierung durch die Opposition. Einige Oppositionelle halten diesen Schritt für verfrüht.