Arbeiter pumpen verseuchtes Wassers ab

Arbeiter pumpen verseuchtes Wassers ab
(dpa-Archiv)

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Im havarierten Atomkraftwerk Fukushima geht der Kampf gegen einen möglichen Super-GAU weiter. Zugleich werden die Aufräumarbeiten fortgesetzt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind erheblich.

Arbeiter im zerstörten Kernkraftwerk Fukushima haben ihren Kampf gegen einen möglichen Super-GAU fortgesetzt. Sie pumpten am Mittwoch weiter hochgradig verseuchtes Wassers am Reaktor 2 ab. Mit Hilfe von Behelfspumpen leiten sie Wasser, das sich in einem Tunnelschacht des Reaktors angesammelt hat, in einen Auffangbehälter des Turbinengebäudes, wie die Nachrichtenagentur Jiji Press meldete. Die verseuchten Brühe behindert die Bemühungen zur Kühlung der Reaktoren. Japan hatte am Vortag die Strahlengefahr genauso hoch eingestuft wie bei der ukrainischen Reaktorkatastrophe vor 25 Jahren.

Es gibt jedoch auch Experten, die der japanischen Einschätzung widersprechen. So ist die Gefahr, die von den japanischen Reaktoren ausgeht, aus Sicht der Internationalen Atomenergie-Behörde IAEA nicht so groß wie in der Sowjetunion 1986. Unterdessen wurde die Unglücksregion am Mittwoch von einem weiteren Nachbeben der Stärke 5,8 heimgesucht. Berichte über Schäden oder Verletzte lagen nicht vor. Auch eine Tsunami-Warnung gab es nicht.

Die Regierung korrigierte ihr Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage im Land wegen der Katastrophe erstmals seit sechs Monaten nach unten. Das Erdbeben und der Tsunami vom 11. März hätten erhebliche Auswirkungen auf die wichtigen Exporte, die Produktion und den Privatverbrauch, hieß es am Mittwoch.

Der weltgrößte Autobauer Toyota Toyotaneue Suche mit diesem Objektverfeinern nach diesem ObjektVerfügbare Bedeutungen: Toyota muss wegen Engpässen beim Teilenachschub in Folge der Katastrophe die Fertigung auch an fünf europäischen Standorten vorübergehend einstellen. Betroffen sind Montageanlagen und Motorfabriken in Großbritannien, Montagewerke in Frankreich und der Türkei sowie ein Motorenwerk in Polen betroffen. Der Betrieb werde zwischen dem 21. April und 2. Mai für fünf Tage ausgesetzt, hieß es.

Toyota hatte bereits zuvor angekündigt, Ende des Monats die Produktion in den meisten seiner 14 Werke in Nordamerika für vier bis fünf Werktage einzustellen. Bisher greift Toyota auf seine Teilelager zurück. Die Teilelieferanten in der japanischen Heimat leiden jedoch weiter unter den Folgen der Katastrophe, was sich auf Toyotas Produktion auswirkt.

Derweil gehen die Aufräumarbeiten in der Unglücksregion weiter. Der Flughafen Sendai nahm am Mittwoch wieder teilweise seinen Betrieb auf. Der Flughafen war vor gut einem Monat von dem Jahrhundert-Tsunami überschwemmt worden. Die Wiedereröffnung des Flughafens macht es für Helfer aus dem Großraum Tokio und dem Westen des Landes einfacher, in die Unglücksregion zu gelangen.