Arbeit und Freizeit top – Bildung flop

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LUXEMBURG - Dem neue „Better Life Index 2013“ der OECD zufolge kommt Luxemburg auf Rang 14 von 36. Top-Noten erzielt Luxemburg in der Work-Life-Balance und bei der Umwelt, wenige Punkte gibt es dagegen für den Bereich Bildung.

Mit einem neuen Wohlstandsindikator will die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das Bruttoinlandsprodukt als Gradmesser des Wohlstandes eines Landes ablösen. Viele Aspekte, die das Leben der Menschen prägten, erfasse das Bruttoinlandsprodukt gar nicht, teilte die OECD am Montag in Berlin mit. Mit dem Better Life Index sollen nun auch Indikatoren wie Bildung, Wohnverhältnisse oder Sicherheit gemessen werden.

In der neuen Rangfolge von 2013 liegt Luxemburg den Angaben zufolge auf Platz 14 hinter den skandinavischen Ländern oder auch Großbritannien, die USA, die Niederlande oder Österreich. Angeführt wird das Ranking von Australien, dahinter liegen Schweden, Kanada und Norwegen. Unsere Nachbarländer liegen auf den Rängen 16 (Belgien), 17 (Deutschland) und 18 (Frankreich). Schlusslichter sind Griechenland (30), Estland (31), Russland (32), Brasilien (33), Chile (34), Mexiko (35) und die Türkei (36). Bewertet wurden die 34 OECD-Mitgliedsländer sowie Brasilien und Russland.

Arbeit und Freizeit

Luxemburg schneidet in Bezug auf die Lebensqualität sehr gut ab, wie seine Platzierung in der Spitzengruppe der Länderrangfolge in mehreren Teilbereichen des „Better Life Index“ zeigt. Besonders gut schneidet Luxemburg in den jeweils von eins bis zehn bewerteten Bereichen Work-Life-Balance (8,6), Umwelt (8,5) und Sicherheit (8,3) ab. Den niedrigsten Wert erzielt Luxemburg im Bereich Bildung (4,5), Wohnverhältnisse (6,2) und der Mitwirkung am demokratischen Prozess (Zivilengagement) (6,9). Beim „Better Life Index 2012“ lag Luxemburg noch auf Rang 10.

Mit Hilfe der interaktiven Webseite www.oecdbetterlifeindex.org/de/ könnten Nutzern das Leben in verschiedenen Ländern vergleichen und dabei jedem der elf Themengebiete für den neuen Index individuell Gewicht verleihen, erklärte die OECD. Ziel der Initiative sei es, zu klären, was für das Wohl der Menschen wichtig sei und was Staaten tun könnten, um größere Fortschritte für alle zu erzielen.

Über die individuellen Einstellungen der Nutzer will die OECD dann auch besser verstehen lernen, was Menschen für ein zufriedenes Leben wichtig ist und warum. So soll mit der Umfrage auch messbar werden, ob Nutzer beispielsweise der Gesundheit einen hohen Stellenwert zuschreiben und wie dies mit der objektiven Qualität der Gesundheitsversorgung in dem entsprechenden Land zusammenhängt.