Anwohner laufen Sturm gegen Bauprojekt

Anwohner laufen Sturm gegen Bauprojekt
(Tageblatt/Martine May)

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LUXEMBURG - Das Bauprojekt "Ban de Gasperich" stößt weiterhin auf herbe Kritik in der Bevölkerung. Man sei von den Verantwortlichen schlichtweg übergangen, heißt es. Doch die Anwohner wollen nicht kampflos aufgeben.

Bei der Planung und Durchführung des Projekts „Ban de Gasperich“ sei die Öffentlichkeit „weitgehend ausgeschlossen“, klagen die Verantwortlichen des Aktionskommitees „Ban de Gasperich“ an. Nach Ansicht der betroffenen Bürger werde das Projekt „weder den ökologischen Imperativen, noch den Bedürfnissen der in unserer Stadt lebenden und arbeitenden Bevölkerung gerecht.“

Bei einer auf Initiative von déi Lénk stattgefundenen Infoversammlungen für die Bürger aus Gasperich, Cessingen, Merl, Hollerich, Howald und Hesperingen einigte man sich auf vier Hauptforderungen. Der geplante Hypermarkt dürfe nicht gebaut werden. Stattdessen sollte der Einzelhandel gefördert werden.. Was das Thema Wohnungsbau betrifft, sollen die Verantwortlichen anstatt auf „unerschwingliche Aparthotels und Luxusresidenzen“, auf „bezahlbaren Wohnraum“ setzen.

Mitten drin, statt außen vor

Was die Mobilität im geplanten Viertel angeht, soll die Priorität ganz klar bei den öffentlichen Verkehrsmitteln liegen, statt bei Boulevards und Umgehungsstraßen. Letztendlich solle sich die Gemeinde in öffentlichen Versammlungen mit der Bevölkerung verständigen, anstatt sich im stillen Kämmerlein mit de Promotoren zu beraten.

Die Bürger wollen weiter für ihre Forderungen kämpfen und haben für den 28. März ein neues Treffen in Gasperich einberufen.

Im „Ban de Gasperich“ soll in Zukunft auf einem Areal von mehr als 70 Hektar ein neues Stadtviertel entstehen. Auchan wird dort ein neues Einkaufszentrum errichten, außerdem werden ein Hotel, der neue „Lycée Vauban“, aber auch ein Zentrum für sämtliche Rettungsmannschaften, ein Hotel und diverse Fitnesseinrichtungen entstehen. Auch der größte Park auf dem Gebiet der Stadt Luxemburg soll hier zur Erholung einladen. Anfang Januar haben die Bauarbeiten zum Mammutprojekt mit Kostenpunkt 59,4 Millionen Euro begonnen.