Anti-Terror-Einsatz in Spanien

Anti-Terror-Einsatz in Spanien
(AFP/Quique Garcia)

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Bei einem Einsatz gegen mutmaßliche Dschihadisten sind in Spanien zehn Verdächtige festgenommen worden.

Wie die Polizei der östlichen Region Katalonien am Mittwoch mitteilte, erfolgten die Festnahmen in der Region Barcelona sowie der Provinz Tarragona. 13 Wohnungen seien durchsucht worden. Die Festgenommen werden demnach verdächtigt, Verbindungen zur Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zu haben. Die Festnahmen stünden in Verbindung mit einem Einsatz an der Grenze zwischen Bulgarien und der Türkei im Dezember, sagte der katalanische Regierungsberater Ramon Espadaler dem Radiosender Rac1, ohne weitere Erklärungen zu geben.

Das „dschihadistische Phänomen“ sei eine Realität in Spanien wie anderswo, doch sei die Polizei in der Lage, die Ursprungsorte der Radikalisierung zu finden und zu überwachen. In den vergangenen Monaten wurden in Spanien bereits mehrere Zellen zerschlagen, die Freiwillige für den bewaffneten Kampf im Irak und in Syrien rekrutiert haben sollen. Besonders in den beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla in Marokko sind die Behörden über eine zunehmende Radikalisierung besorgt.

Mitte März wurden in Ceuta zwei Männer festgenommen, die nach Angaben des Innenministeriums einer Zelle angehörten, die womöglich Attentate plante. Offiziellen Angaben zufolge haben sich rund hundert Spanier den Dschihadisten in Syrien und im Irak angeschlossen. Im Vergleich zu den tausenden Freiwilligen aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien, die auf Seiten der Extremisten kämpfen sollen, ist diese Zahl eher gering.