Anstieg der Firmenpleiten in Luxemburg

Anstieg der Firmenpleiten in Luxemburg
(AFP/Fabrice Coffrini)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Immer mehr Unternehmen melden, laut einer Analyse der Wirtschaftsauskunftei Creditreform, ihre Insolvenz an. Besonders der Bereich der Dienstleistung ist stark betroffen.

Eine rezente Analyse von Creditreform hat die Konkurszahlen für das erste Halbjahr 2016 untersucht. 533 Firmenpleiten gab es seit Anfang des Jahres und damit steigt die Anzahl der Konkurse im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent. Gesamteuropäisch herrsche eher die Tendenz, dass es weniger Konkurse gibt. In Luxemburg gab es im Vorjahr 410 Pleiten – Luxemburg liegt damit im Bereich des Rekords der Halbjahreszahlen, so Creditreform.

Die Zahl der Konkurse von Unternehmen mit einem Alter von über fünf Jahren sank von 69 Prozent auf 66 Prozent. Damit bleiben sie aber immer noch auf einem hohen Niveau. Im Vergleich dazu Unternehmen die jünger als fünf Jahre: Hier steigt die Anzahl der Pleiten von nur 31 Prozent auf 34 Prozent. Creditreform verweist auf die „zahlreichen Gründungsinitiativen des Luxemburger Staates als Stabilitätsfaktor für die Start-Up’s“.

Besonders Neugründer betroffen

Unternehmen aus dem Bereich der Produktion seien nicht so oft von einem Firmenzusammenbruch bedroht. Nur 0,43 Prozent der produzierenden Unternehmen haben in diesem Halbjahr die Insolvenz angemeldet. Im Bausektor ging die Zahl der Firmenpleiten besonders stark zurück. Um satte 31 Prozent sank die Anzahl der Konkurse auf 6,03 Prozent in diesem Bereich.

Trauriger Spitzenreiter der Konkurse ist der breitgefächerte Dienstleistungssektor. Im letzten Jahr machten machten sie 53,41 % der Pleiten aus. Ihr Anteil stieg auf 67,03 % stark an. Von der Rechstform her betrachtet schneidet die s.à r.l. am Schlechtesten ab. 66,23 Prozent aller Insolvenzen waren Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Im ersten Halbjahr waren es alleine 353 Pleiten, meldet Creditreform. Grund hierfür sei, dass, laut der Wirtschaftsauskunftei, besonders Neugründer und kleinere Firmen diese Rechtsform bevorzugen.