/ Anschlag wird "großen Einfluss" auf Wahl haben
„Ein weiterer Terroranschlag in Paris. Das französische Volk wird das nicht viel länger hinnehmen“, erklärte Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Anschlag werde „einen großen Einfluss auf die Präsidentschaftswahl“ haben.
Another terrorist attack in Paris. The people of France will not take much more of this. Will have a big effect on presidential election!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 21. April 2017
Bei der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl am Sonntag können sich Umfragen zufolge vier Kandidaten Hoffnungen auf einen Einzug in die Stichwahl am 7. Mai machen: der Mitte-Kandidat Emmanuel Macron, die Vorsitzende der rechtspopulistischen Front National (FN), Marine Le Pen, der Konservative François Fillon und der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon.
Bei dem erschossenen Angreifer von den Pariser Champs-Elysées ist ein Schreiben mit Verweis auf die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden. Auf dem Zettel werde der IS verteidigt, verlautete am Freitag aus Ermittlerkreisen.
Ermittlungen im familiären Umfeld
Im Auto des Angreifers, eines 39-jährigen Franzosen namens Karim Cheurfi, wurden demnach außerdem ein Koran und ein Zettel mit den Adressen eines Polizeikommissariats und des Sitzes des Inlandsgeheimdienstes DGSI gefunden.
Der Mann hatte am Donnerstagabend auf den Champs-Elysées einen Polizisten erschossen und zwei weitere Beamte sowie eine deutsche Passantin verletzt. Er wurde schließlich selbst erschossen. Der IS nahm die kurz vor der Präsidentschaftswahl in Frankreich verübte Attacke für sich in Anspruch.
Französische Ermittler haben drei Personen aus dem familiären Umfeld des getöteten Angreifers in Polizeigewahrsam vernommen. Der Tatverdächtige ist bereits in der Vergangenheit wegen einer Attacke auf Polizisten verurteilt worden. Er hatte im Jahr 2005 eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren wegen versuchten Totschlags erhalten, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Freiheitsstrafe wegen versuchten Totschlags
Er hatte demnach in Seine-et-Marne bei Paris versucht, einen Polizisten, einen Polizeischüler und dessen Bruder zu töten. Es war zunächst unklar, einen wie großen Teil dieser Strafe der Verdächtige verbüßt hatte.
Ein von den belgischen Behörden gesuchter Mann hat nach ersten Erkenntnissen der Ermittler keine Verbindung zu dem mutmaßlichen Anschlag auf Polizisten in Paris. Der Mann stellte sich der Polizei in Antwerpen.
„Nach derzeitigem Stand gibt es keine Verbindung. Aber die Ermittlungen laufen natürlich weiter“, sagte ein Sprecher der belgischen Staatsanwaltschaft am Freitag. Er sei wegen einer anderen Sache gesucht worden. „Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Es gibt keine Verbindung.“