Angebliches Geständnis von Peter Dahlin

Angebliches Geständnis von Peter Dahlin
(AFP/Chinese Urgent Action W.g.)

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Ein in China festgenommener Menschenrechtsaktivist aus Schweden hat nach Angaben staatlicher Medien in Haft ein Geständnis abgelegt.

In einem zehnminütigen Ausschnitt, der Dienstagabend und Mittwochmorgen (Ortszeit) auf dem staatlichen Sender CCTV zu sehen war, sagte der Verdächtige Peter Dahlin, er habe unlizenzierte Anwälte ausgebildet und finanziell unterstützt, um Fälle gegen die Regierung aufnehmen zu können.

Bestimmte Personen, die seine Gruppe unterstützt habe, hätten gegen das Gesetz verstoßen, so Dahlin. Er fügte hinzu, er sei während der Haft gerecht behandelt worden und habe Medikamente erhalten, die er benötigt habe.
Dahlins Gruppe hat das Eingeständnis als „offensichtlich erzwungen“ bezeichnet. Sie wies gleichzeitig Anschuldigungen zurück, es habe Konflikte in China erzeugt oder zum Eskalieren gebracht. Der schwedische Botschafter Sebastian Magnusson wollte keinen Kommentar zu dem CCTV-Bericht abgeben. Er sagte allerdings, dass sich schwedische Vertreter mit Dahlin getroffen hätten und es ihm den Umständen entsprechend einigermaßen gut gehe.

Bereits am Dienstag soll sich der Mann laut Xinhua entschuldigt haben. „Ich habe mich in China an Aktivitäten beteiligt, die gegen chinesisches Recht verstießen, und habe die chinesische Regierung und das chinesische Volk verletzt“, wurde Dahlin zitiert. „Dafür entschuldige ich mich aus tiefstem Herzen.»“

Dahlin ist Mitgründer der Menschenrechtsgruppe China Urgent Action Working Group. Die Gruppe versucht nach eigenen Angaben seit 2009, über Anwälte Rechtsexperten auszubilden, die sich mit Eigentums- und Verwaltungsrecht auskennen. Viele Chinesen beschweren sich bei örtlichen Regierungsstellen wegen Landenteignung.