Rund eine Woche nach dem Lawinenunglück in den italienischen Abruzzen haben Rettungskräfte die letzten vier Leichen aus dem verschütteten Hotel geborgen. Damit liegt die Todesopferzahl der Tragödie bei 29.
26.01.2017: Gut eine Woche nach dem schweren Lawinenunglück in den Abruzzen haben die Rettungskräfte die letzten beiden Leichen aus den Trümmern des verschütteten Hotels geborgen. (dapd/Lorenzo Natrella)
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Schwierige Suche: Italienische Feuerwehrmänner graben mit Schaufeln nach möglichen Überlebenden. (Tageblatt-Archiv/Handout)
Die Erdbebenserie am Mittwochmorgen (18.01.2017) in Mittelitalien hat eine Lawine am Gran-Sasso-Massiv in der mittelitalienischen Bergregion Abruzzen ausgelöst. Dabei wurde das Hotel Rigopiano in Farindola verschüttet. (dapd/Handout)
Die Rettungseinheiten arbeiten in widrigsten Umständen. Sie konnten das Resort wegen des extremen Schneefalls nur mit größter Mühe erreichen. (dapd/Handout)
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Innenaufnahmen aus dem Hotel Rigopiano in Farindola. (Tageblatt)
Es hat viele Tote, niemand gibt Antwort, berichtet Antonio Crocetta, einer der Chefs des Rettungsdienstes. (Tageblatt/Guardia di Finanza)
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Zahlreiche weitere Lawinen und umgestürzte Bäume haben die Straßen unpassierbar gemacht und das Resort Rigopiano von der Aussenwelt abgeschnitten (Tageblatt/Matteo Guidelli)
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Auf Skis waren die Retter um vier Uhr morgens zum Unglücksort vorgestoßen. Sie waren am Mittwochabend aufgebrochen und stundenlang unterwegs. (Tageblatt)
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Die Suche nach Überlebenden geht weiter. Dutzende Rettungskräfte waren am Sonntagmorgen (22.01.2017) an der Unglücksstelle im Einsatz. Aus dem unter Schneemassen begrabenen Hotel gab es jedoch seit mehr als 24 Stunden kein Lebenszeichen mehr. (dpa)
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20.01.2017: Wir reden mit ihnen: Sicherheitskräfte dringen immer weiter zu den Verschütteten durch. (Tageblatt-Archiv/Handout)
Es werde alles getan, um die Verschütteten so schnell wie möglich aus den Schneemassen zu befreien. (Tageblatt-Archiv/Handout)
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Da laut Angaben der Feuerwehr nun niemand mehr vermisst wird, dürfte diese Zahl nicht mehr steigen. Neun der 40 Menschen in dem Hotel Rigopiano konnten in den ersten Tagen des Rettungseinsatzes lebend aus dem Gebäude geholt werden, zwei weitere hatten es aus eigener Kraft geschafft, zu entkommen und den Notruf abzusetzen.
Ministerpräsident Paolo Gentiloni hatte am Mittwoch eingeräumt, dass es nach dem Lawinenabgang zu Verzögerungen und Fehlern zum Start der Rettungsmaßnahmen gekommen sei. Der erste Notruf über die Lawine am 18. Januar war von den Behörden in Pescara als Scherz abgetan worden. Gentiloni sagte vor dem Parlament zwar, dass eine strafrechtliche Untersuchung im Gange sei. Es sei aber nicht die passende Zeit, um Sündenböcke zu finden.
Lawine
Die Überlebende Giorgia Galassi sagte der Nachrichtenagentur AP, sie habe zunächst geglaubt, von einem Erdbeben verschüttet worden zu sein. Erst die Retter hätten ihr gesagt, dass eine Lawine über das Hotel hinweggerollt sei. Die Abruzzen waren in den vergangenen Monaten von einer Reihe schwerer Erdbeben heimgesucht worden. Selbst am Tag des Lawinenabgangs hatte es am Vormittag mehrere Beben gegeben.
Galassi und ihr Freund sagten, sie hätten unter Eis und Trümmern zwar Angst gehabt, seien aber sicher gewesen, zu überleben. Schließlich hätten sie mit dem Schnee ihren Durst löschen können. Knapp zwei Tage nach dem Unglück hätten sie zum ersten Mal die Retter gehört. Diese hätten mit einer anderen unter dem Schnee begrabenen Hotelbewohnerin gesprochen. „Ich habe gebrüllt: Mit wem redest Du?- Sie sagte: Ich spreche mit Mauro, das ist ein Retter“, berichtete Galassi. Da habe auch sie angefangen zu schreien und zu klopfen, bis die Bergungstrupps sie gehört hätten.
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