„Alle Länder stehen unter Kontrolle“

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US-Whistleblower Edward Snowden hat am Mittwoch seine erste Videokonferenz in Frankreich gegeben. Er warnt vor der Totalüberwachung.

Nobelpreis
Edward Snowden ist Anfang Dezember in Stockholm in Abwesenheit mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt worden. „Es ist ein außergewöhnliches Privileg, zu den vielen gezählt zu werden, die für Menschenrechte gekämpft haben“, sagte Snowden, der bei der Verleihung im schwedischen Reichstag per Video zugeschaltet wurde. Die Menschen, die mit ihm zusammengearbeitet hätten – Journalisten, Verleger, Anwälte – „haben soviel riskiert“. Doch die Opfer hätten sich gelohnt. Seit den NSA-Enthüllungen 2013 habe sich in Bezug auf den Datenschutz weltweit viel getan. „Das hat eine Grundlage geschaffen, auf der wir aufbauen können.“
dpa

US-Whistleblower Edward Snowden hat am Mittwoch in Frankreich seine erste Videkonferenz gegeben. Er warnt darin erneut vor der Massenüberwachung durch die USA. Regelrecht alle Länder stehen unter der Kontrolle der NSA, betont Snowden. Auf die Frage, welche Länder, wie zum Beispspiel Frankreich sagt er, dass er selber keinen Zugang zu seinen Unterlagen habe. Dies sei jetzt die Aufgabe der Presse.

Edward Snowden, der derzeit in Russland lebt, hat am Mittwoch an einer Debatte mit dem Titel „Datenüberwachung und Respekt der Privatssphäre“ teilgenommen. Amnesty International organisierte das Event anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte mit der Unterstützung von Le Monde, Mediapart und ARTE.

NSA-Ziel Luxemburg

Snowden hatte 2013 die Enthüllung von Überwachungsprogramme von Nachrichtendiensten angestoßen, als er vertrauliche Unterlagen über den US-Geheimdienst NSA an Journalisten weitergab. Darunter befinden sich auch Informationen über Luxemburg. Die USA wollen Snowden wegen Geheimnisverrats vor Gericht stellen. Er hat mittlerweile eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Jahre in Russland.