21.09.2015 Vor dem Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos legte Alexis Tsipras am Montagabend den Amtseid ab. (Yannis Kolesidis)
20.09.2015. Möglicherweise ist die Rechnung des früheren Regierungschef Alexis Tsipras aufgegangen. Erste Prognosen sagen einen Wahlsieg für seinen Linksbündnis Syriza voraus. (dapd/Louisa Gouliamaki)
Zum zweiten Mal in diesem Jahr wählen die Griechen ein neues Parlament. Die Neuwahl wurde notwendig, weil Ex-Ministerpräsident Tsipras am 20. August seinen Rücktritt erklärte hatte - um den rebellischen linken Flügel seiner Partei loszuwerden und sich ein stabiles Mandat der Wähler zu sichern. (dapd/Aris Messinis)
Sowohl der Chef der Nea Dimokratia, Evangelos Meimarakis (l.), als auch der zurückgetretene Ministerpräsident AlexisTsipras (Syriza) geben sich siegessicher. (dpa/Alexandros Vlachos;Rainer Jensen)
Meimarakis konservative Nea Demokratia steht in Umfragen knapp hinter Syriza. Weil keine Partei mit einer absoluten Mehrheit rechnen kann, stehen schwierige Koalitionsverhandlungen bevor. (dapd/Angelos Tzortzinis)
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Der frühere Regeirungschef Alexis Tsipras (Syriza) gibt seine Stimme bei bester Laune ab. (dapd/Aris Messinis)
Die Griechen würden "ihre Zukunft in die Hände nehmen" und den Übergang in eine "neue Ära besiegeln", sagte er nach der Abgabe seiner Stimme im Arbeiterbezirk Kypseli in Athen. (dapd/Aris Messinis)
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Nur Stunden nach dem Sieg seines Linksbündnisses Syriza ist Alexis Tsipras als griechischer Ministerpräsident vereidigt worden. Er legte am Montagabend den Amtseid vor dem Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos ab. Zuvor hatte er – wie es die Verfassung vorsieht – das Mandat zur Bildung einer Regierung erhalten. Der krisengeschüttelte EU-Staat bekommt erneut eine Links-Rechts-Koalition.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis vom Montag holte die Syriza 35,5 Prozent der Stimmen und lag damit 7,4 Prozentpunkte vor den Konservativen. Zusammen mit der rechtspopulistischen Partei der Unabhängigen Griechen (Anel) kommt das Bündnis unter Führung von Alexis Tsipras auf eine absolute Mehrheit im Parlament. Die zehn Abgeordneten der Anel von Parteichef Panos Kammenos sichern Tsipras insgesamt 155 der 300 Abgeordnetensitze. Das Kabinett soll am Dienstag stehen, wie das Staatsfernsehen (ERT1) berichtete.
Die konservative Nea Dimokratia (ND) von Spitzenkandidat Evangelos Meimarakis muss sich hingegen mit der Rolle als größte Oppositionspartei begnügen. „Wir bleiben die Garanten der Stabilität im Lande“, erklärte Meimarakis im Fernsehen.
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Eric Rings, geboren 1979 in Esch/Alzette, studierte Germanistik und Romanistik an der Universität Heidelberg. Seit 2010 ist er Journalist beim Tageblatt, erst in der Online-Redaktion, danach in der Rubrik Außenpolitik. 2019, nach einem 6-monatigem Elternurlaub, wechselte er in das Ressort Innenpolitik. Dort deckt er vor allem die Themenschwerpunkte Schule, Bildung und Familie ab. Er ist Vater von zwei Kindern und ist deshalb auch privat stets in seinen beruflichen Fachgebieten unterwegs.