Aleppo: Rebellen verkünden neue Waffenruhe

Aleppo: Rebellen verkünden neue Waffenruhe
(AFP/George Ourfalian)

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Syrische Rebellengruppen haben am Mittwoch Abend eine neue Übereinkunft über eine Waffenruhe verkündet, um Verletzte und Zivilisten aus den letzten Rebellengebieten in Aleppo in Sicherheit zu bringen.

Vertreter der Gruppen Nureddin al-Sinki und Ahrar al-Scham sagten der Nachrichtenagentur AFP, nach Verhandlungen zwischen Russland und dem türkischen Roten Halbmond sei die Waffenruhe bereits in Kraft getreten.

Am Donnerstagmorgen werde „die erste Gruppe von Zivilisten und verletzten Menschen“ die Stadt verlassen, sagte Jasser al-Jussef von Nureddin al-Sinki. Auch über die Rebellen sei eine Vereinbarung getroffen worden, doch wollte er sich nicht weiter dazu äußern.

Regierungsquelle: Dementi

Eine der Regierung in Damaskus nahestehende Quelle dementierte die Angaben jedoch. Es gebe keine Einigung, die Verhandlungen liefen noch, hieß es.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte derweil, die Kämpfe dauerten an. In den vergangenen Tagen war es den syrischen Regierungstruppen mit Unterstützung der russischen Luftwaffe sowie schiitischer Milizen unter anderem aus dem Iran gelungen, den seit 2012 von den Rebellen gehaltenen Ostteil Aleppos fast vollständig zurückzuerobern. Am Dienstag hatte Russland ein Ende der Kampfhandlungen verkündet, am Mittwoch flammten die Kämpfe in der zweitgrößten Stadt Syriens aber wieder auf. Auch eine Vereinbarung zum Abzug von Zivilisten und Aufständischen, die am Dienstag von Rebellengruppen verkündet und von Russland und der Türkei bestätigt worden war, scheiterte zunächst.