Das Vorhaben wurde von der Mitte-Rechts-Regierung am Donnerstag auf einer Kabinettssitzung in Lissabon beschlossen, wie Präsidentschaftsminister Luis Marques Guedes mitteilte. Die restlichen 34 Prozent sollen in Staatshand bleiben. Die Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos hatte schon vor Monaten angekündigt, dass sie die umstrittene Privatisierung noch vor Jahresende lancieren und Anfang 2015 abgewickelt haben wollte.
Es war jedoch nicht bekannt, welcher Anteil in private Hände gegeben werden sollte. Diese Frage soll Medienberichten zufolge auch zu heftigen Meinungsverschiedenheiten in der Regierungskoalition geführt haben.
Finanzen sanieren
Ein erster Versuch der Privatisierung von TAP war Ende 2012 mitten in der portugiesischen Finanzkrise gescheitert, weil die Regierung das einzige vorliegende Kaufangebot des brasilianisch-kolumbianischen Geschäftsmanns Germán Efromovich abgelehnt hatte. Die Airline TAP fliegt mehrmals die Woche zwischen Luxemburg Porto und Lissabon.
Mit Hilfe des groß angelegten Privatisierungsprogramms will Portugal, das den EU-Rettungsschirm im Mai verließ, seine Finanzen sanieren. Seit 2011 flossen rund neun Milliarden Euro in die Staatskassen.
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