Airbus-Chef räumt Fehler ein

Airbus-Chef räumt Fehler ein
(Reuters/Fabrizio Bensch)

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Airbus-Chef räumt Konzernfehler beim Pannen-Militärtransporter A400M ein, von dem auch Luxemburg ein Exemplar bestellt hat.

Airbus-Vorstandschef Tom Enders hat wegen der Verzögerungen und Pannen beim Militärtransporter A400M „Riesenfehler“ des Flugzeugbauers eingeräumt. „Wir haben die Triebwerksprobleme unterschätzt“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

Beim Programmstart habe sich Airbus überdies „von namhaften europäischen Regierungschefs breitschlagen lassen, das Triebwerk einem unerfahrenen Konsortium zu übergeben – und dann auch noch selbst die Verantwortung für diese völlig neue Turboprop-Turbine zu übernehmen“. Neben der „mangelnden Qualität eines Zulieferers“ spielten auch „hausgemachte Probleme“ eine Rolle, sagte der deutsche Chef des europäischen Konzerns.

„Von namhaften europäischen Regierungschefs breitschlagen lassen“

Trotz der Verzögerungen bei den Auslieferungen und der Einbußen bei der Einsatzbereitschaft warnte Enders die Regierungen aber davor, nach Alternativen zu suchen. Den A400M „abzuschreiben, wäre ein großer Fehler, denn diese Maschine hat enormes Potenzial“. Eines Tages werde die Neuentwicklung „das Rückgrat der europäischen Lufttransportflotten sein“ und auch mit Erfolg exportiert werden.

Der A400M soll die in die Jahre gekommenen Transall-Maschinen der Bundeswehr ersetzen. Das neue Transportflugzeug war 2003 von den NATO-Staaten Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Spanien und der Türkei gemeinsam in Auftrag gegeben worden. Wegen technischer Probleme und unterschiedlicher Wünsche der Länder verzögerte sich die eigentlich für 2011 geplante Auslieferung des Flugzeugs jedoch erheblich. Erst im Frühjahr waren neue Probleme der Propellertriebwerke aufgetaucht.