AHA fordert: „Keine Verwässerung“

AHA fordert: „Keine Verwässerung“
(Tageblatt-Archiv)

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In einer Pressemitteilung mit dem Titel "Keine Verwässerung des Gesetzesvorschlags!" setzt sich die AHA ("Allianz vun Humanisten, Atheisten an Agnostiker Lëtzebuerg a.s.b.l.") weiter für eine konsequente Trennung von Kirche und Staat in Luxemburg ein.

„Mit Interesse“ verfolge die AHA die Diskussionen um die Abschaffung der sogenannten Kirchenfabriken, und habe demzufolge auch das angekündigte Treffen zwischen Regierung und Bistum zur Kenntnis genommen. Das Treffen Bettel-Kersch-Bistum (Kultus- und Innenminister sowie katholische Kirche) soll diese Woche stattfinden.

Die AHA erwartet, „dass der eingeschlagene Weg von der Regierung konsequent weitergeführt wird, bis hin zur kompletten Trennung von Kirche und öffentlichen Institutionen. Auf keinen Fall darf das vom Bistum, dem Syfel und der CSV veranstaltete Theaterstück jetzt auf der Zielgeraden zu einer Verwässerung des Gesetzestextes betreffend die Kirchenfabriken führen.“

„Theaterstück“

Die Vereinigung ruft die Regierung desweiteren dazu auf, „endlich das Gesamtvermögen der 285 Kirchenfabriken und deren Anhängsel zu veröffentlichen. Hier geht es sogar eher weniger um die Bankkonten, sondern vielmehr um die Besitztümer wie Ländereien und Gebäude, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Bauperimeters.“ Dies dürfte laut AHA kein Problem für die Katasterverwaltung sein, auch „datenschutztechnisch sollte es kein Problem darstellen, weil nicht das Detail, sondern ein Gesamtvermögen veröffentlicht werden soll.“ Der Finanzminister sei laut Pressemitteilung also hier gefragt, denn ihm untersteht die Katasterverwaltung. „Bisher hat sich aber gerade das Finanzministerium wenig impliziert: der CSV-Staat hat es wohl noch immer unterwandert“, schreibt die AHA weiter.

Die AHA vermutet desweiteren, dass ein Hauptgrund für die Gründung des Syndikats der Kirchenfabriken (Syfel) das Verhindern einer solchen „transparenten Herangehensweise“ sei: „Denn genau diese Information bezüglich des Reichtums der Kirchenfabriken würde wohl die letzte, in Teilen der Bevölkerung noch übrig gebliebene minimale Akzeptanz für diese archaischen Strukturen auf null schrumpfen lassen.“