Afrikanische Klänge in der Philharmonie

Afrikanische Klänge in der Philharmonie
(Isabella Finzi)

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Die Flüchtlingsproblematik und der drohende "Brexit" standen im Zentrum der Reden bei der offiziellen Zeremonie des diesjährigen Nationalfeiertages in der Philharmonie.

Am Donnerstagmorgen fand in der hauptstädischen Philharmonie die offizielle Zeremonie im Rahmen des Nationalfeiertages statt.

Medaillen

Ausgezeichnet wurden:
– Rudolf Balling, für seine Forschung im medizinischen Bereich.
– Michel Scholer und Amandine Rafael für ihre Sammelaktion für die Flüchtlinge auf Facebook.
– Jean-Marc Gales für seine Verdienste für die Automobilindustrie. Er ist zurzeit Chef von Lotus.
– Angélique Kidjo und Gast Waltzing für den Gewinn des Grammy-Awards in der Kategorie „World Music Album“.

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich die Gäste in der Philharmonie. Die Stimmug im Saal war wie das Wetter: Heiter. Nach einer musikalischen Einleitung ging es in den Reden von Premierminister Xavier Bettel und Parlamentspräsident Mars Di Bartolomeo vorrangig über die Flüchtlingsproblematik und den drohenden „Brexit“. Beide Politiker machten, der Regierungschef eher sachlich, der erste Bürger des Landes mit persönlichen Worten, in der Flüchtlingsfrage einen Appel zur Solidarität. Sie plädierten ebenfalls für einen Verbleib von Großbritannien in der EU.

Ein musikalisches Highlight gab es auch in der Philharmonie. Die Grammy Gewinnerin für Luxemburg, Angélique Kidjo, gab zwei ihrer prämierten Lieder zum besten und erntete dafür großen Applaus. Ebenfalls gut an, kam am Ende der Zeremonie „Uechter d’Land“, ein Medley von Luxemburger Liedern, der europäischen Hymne, „Ons Heemecht“ und des Wilhelmus.

„Einig und solidarisch“

Nach der traditionellen Überreichung der Auszeichnungen an verdienstvolle Personen, machte auch Großherzog Henri ebenfalls einen Aufruf zur Solidarität (Link). Besonders die EU liegt dem Staatschef am Herzen. Es sei mehr, als nur eine Reihe Institutionen. Es sei eine Mentalität. Trotz aller Skepsis und Ängeste bringe die Europäische Union den Bürgern des alten Kontinents mehr, als sie Probleme schaffe. Die EU verlassen sei die falsche Lösung, so Großherzog Henri. Er betonte die enge Bindung Luxemburgs mit der Staatengemeinschaft. Große Hoffnungen setzt der Staatschef auch auf die Universität Luxemburg. Sie helfe maßgeblich das Großherzogtum auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.

Mit den 21 Kanonenschüssen und einem Empfang im Eingangsbereich endete die Zeremonie. Während die einen noch etwas aßen und tranken begaben sich andere Gäste zu den wartenden Wagen und Bussen, um nicht zu spät zur Militätparade zu kommen.