„Afrika, mon amour“

„Afrika, mon amour“
( Fabrizio Pizzolante )

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Heiße Rhythmen und originelle Handwerkskunst

Kein Kontinent dürfte mit so vielen Vorurteilen belastet sein wie Afrika, ein Erdteil mit augenblicklich 53 Staaten, einer Milliarde Einwohnern und 200 Sprachen. In den Nachrichten stehen Bürger-, Stammes- und Religions-Kriege, Katastrophen, Dürren, Armut und Hungersnöte im Vordergrund. Afrika hat aber auch ein anderes Gesicht: herrliche, einmalige Landschaften und lebensfrohe und liebevolle Menschen, die sich trotz der Not nicht unterkriegen lassen und ihren Humor behalten.

Die Organisatoren (Kulturfabrik, „SOS Faim“, „Association solidarité tiers-monde“ und „Pharmaciens sans frontières“) hatten sich um ein sehr abwechslungsreiches Programm bemüht, eine Mischung aus Musik, Tanz, Kunsthandwerk und Gastronomie, bei dem auch luxemburgische Jugendliche aus verschiedenen Lyzeen mitmischten. Papa Fallou Kane aus Senegal demonstrierte, wie man mit Abfall Schmuck aus Draht und Flaschenkapseln aus Metall herstellen kann. Seine Kollegen zeigten den Besuchern, dass man für Zeichnungen und Malereien natürliche Pigmente benutzen kann und Künstler aus Togo wiesen die Besucher in einem Atelier in die Schaffung von Kunstgegenständen ein.

Buntes Begleitprogramm

Musikalisch und tänzerisch wurde auf dem Fest so manches geboten. „Soleil d’Afrique Luxembourg“ zeigte Tänze und Akrobatenstücke dar, andere erwärmten die Besucher mit Reggae und Hip-Hop, und am Abend sorgten etablierte Bands für gute Stimmung. Fehlen durfte natürlich nicht die Einführung ins bunte afrikanische Zopfflechten und unter dem Zeltdach demonstrierten Kinder ihr Können im „Capoeira“, der von afrikanischen Sklaven in Brasilien eingeführten Kampfsportart, die inzwischen in Europa und auch in Luxemburg für wachsende Begeisterung sorgt.

Vielleicht ist die afrikanische Küche nicht jedermanns Sache, doch interessant und ganz spezifisch ist sie allemal, wobei man sich an den Ständen von „SOS Faim“ auf einige wenige typische Gerichte wie beispielsweise Maniok aus Gemüse, Huhn und Bananen oder geschmorten Fisch in eingelegten Saka Saka (Maniok-Blätter) und gefüllte Teigtaschen beschränkte.