Affäre RTL/Lunghi: ALIA will nachforschen

Affäre RTL/Lunghi: ALIA will nachforschen
(Faussems)

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Die RTL/Lunghi-Affäre zieht weitere Kreise. Nun hat sich die ALIA, eine audiovisuelle Kontrollinstanz, eingeschaltet.

Die RTL/Lunghi-Affäre interessiert nun die nächste Instanz. Die ALIA, deren Arbeit darin besteht, audiovisuelle Programme zu kontrollieren, hat sich eingeschaltet. Dies bestätigte Thierry Hoscheit, Präsident der ALIA, dem Tageblatt. „Wir kontrollieren, ob hier irgendetwas schiefgelaufen ist, das in unseren Kompetenzbereich fällt“, erklärte er.

Unter diese Bereiche fallen der Schutz der Minderjährigen und der Menschenrechte. Die ALIA achtet darauf, dass in Fernsehen und Radio keine pornografischen Inhalte verbreitet werden.

Ungewöhnlich ist, dass die ALIA diesesmal auf eigene Initiative handelt. Normalerweise reagiert sie auf eine eingereichte Beschwerde. Wie lange die Untersuchung nun dauern wird, ist unklar. „Das hängt davon ab, wie schwer es sein wird, alle Informationen zu sammeln“, erklärte Hoscheit.

Interview

Die Affäre begann, nachdem ein Beitrag von RTL ausgestrahlt wurde, in dem Mudam-Direktor Enrico Lunghi scheinbar einer Journalistin das Mikrofon aus der Hand riss. Nach langem Hin und Her wird nun die Frage gestellt, ob RTL die Affäre nicht aufgebauscht hat. Auch intern regte sich Widerstand gegen die Direktion. Lunghi ist mittlerweile zurückgetreten.