AfD mit zweistelligem Ergebnis in Berlin

AfD mit zweistelligem Ergebnis in Berlin
(Reuters/Fabrizio Bensch)

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Die rechtspopulistische AfD hat am Sonntag auf Anhieb mit einem zweistelligen Ergebnis den Einzug in das Berliner Abgeordnetenhaus geschafft.

Nach den Prognosen von ARD und ZDF kommt die Partei auf 11,5 (ZDF: 12,5) Prozent der Stimmen. Damit blieb sie hinter ihrem Ergebnis aus Mecklenburg-Vorpommern zurück, wo sie vor zwei Wochen mit 20,8 Prozent ihr zweitbestes Ergebnis bei einer Landtagswahl erzielt hatte.

Die SPD hat am Sonntag trotz deutlicher Verluste die Landtagswahl in Berlin gewonnen. Nach Prognosen von ARD und ZDF bleiben die Sozialdemokraten klar vor der CDU stärkste Partei. Allerdings muss sich die SPD andere Koalitionspartner suchen, da das bisherige rot-schwarze Bündnis keine Mehrheit mehr im Parlament hat.

Grünen drittstärkste Kraft

Drittstärkste Kraft bleiben die Grünen vor der Linkspartei und der rechtspopulistischen AfD, die mit einem zweistelligen Ergebnis in das Abgeordnetenhaus einzieht. Die FDP schafft nach fünfjähriger Abwesenheit wieder den Sprung in das Landesparlament, in dem die Piraten nicht mehr vertreten sein werden.

Die SPD des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller büßt laut Prognosen von ARD und ZDF deutlich auf 23 Prozent nach 28,3 Prozent 2011 ein. Die CDU von Innensenator Frank Henkel verzeichnete mit 18 Prozent nach 23,3 Prozent vor fünf Jahren ihr schlechtestes Landtagswahlergebnis seit der Wiedervereinigung. Die Grünen verlieren leicht auf 16,5 Prozent nach 17,6 Prozent.

Linkspartei legt deutlich zu

Deutlich zulegen kann die Linkspartei auf 16,5 (ZDF: 15,5) Prozent von 11,7 Prozent. Die AfD kommt aus dem Stand auf 11,5 (12,5) Prozent der Stimmen. Die FDP, die 2011 mit 1,8 Prozent aus dem Abgeordnetenhaus geflogen war, schafft mit 6,5 Prozent wieder den Sprung ins Parlament. Nicht mehr im Parlament sind mit 2,0 (1,5) Prozent die Piraten, die vor fünf Jahren mit 8,9 Prozent überraschend stark abgeschnitten hatte.
Die Wahlbeteiligung lag laut ZDF mit 67,3 Prozent höher als 2011 mit 60,2 Prozent.

Das Video zur unmittelbaren Reaktion nach der ersten Prognose

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