ADAC guckt in die Röhre

ADAC guckt in die Röhre
(dpa-Archiv)

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Zehn Tunnel in fünf Ländern hat sich der Automobilclub ADAC näher angeschaut. Die Tester schließen aus ihrer Stuchprobe: Europas Tunnel werden sicherer.

Die europäischen Tunnel werden nach Einschätzung des ADAC immer sicherer. Der Automobilclub untersuchte für seinen diesjährigen Tunneltest zehn Röhren in fünf Ländern und kam zu einem positiven Ergebnis. Keiner der Tunnel fiel durch, dagegen vergab der ADAC sechsmal die Note „gut“ und zweimal ein „sehr gut“. Testsieger wurde der österreichische Tauerntunnel – vor allem wegen der 2011 neu eingeweihten zweiten Röhre. 1999, im Jahr des Brandes mit zwölf Toten und 42 Verletzten, hatte der ADAC die Verbindung von Salzburg nach Villach noch als „bedenklich“ eingestuft.

Die untersuchten schweizer Tunnel dagegen schnitten eher mäßig ab. Nur mit „ausreichend“ bewerteten die Prüfer die fast 2,5 Kilometer lange Verbindung zwischen St. Margrethen und Bellinzona. Besonders gravierend seien fehlende zusätzliche Flucht- und Rettungswege – auch eine zweite Röhre sei nicht vorhanden. Noch im März hatte ein Busunfall in einem Schweizer Tunnel 28 Menschen getötet, darunter 22 Kinder.

Stichprobenartiger Tunneltest

Die beiden deutschen Tunnel bekamen eine „gute“ Bewertung. Der Allacher Tunnel bei München und der Wattkopftunnel bei Karlsruhe lagen damit im Soll der ADAC-Kriterien. Noch vor acht Jahren war der Wattkopftunnel mit einem „mangelhaft“ glatt durchgefallen, konnte die Mankos aber beheben.

Die meisten aufgetretenen Mängel verzeichnet der ADAC bei der Verkehrsüberwachung, den Flucht- und Rettungswegen sowie im Brandschutz. Trotz der insgesamt guten Werte: Der Tunneltest beruht lediglich auf Stichproben und ist nicht repräsentativ. Es bestätige sich aber die Tendenz, dass Europas Tunnel immer sicherer werden, teilte der ADAC mit.