/ Achtung, Fußgänger!

Insgesamt sieben Fußgänger starben in diesem Jahr in Luxemburg an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Statistisch gesehen sind die meisten Fußgänger Kinder unter 10 Jahren und Erwachsene über 55 Jahren. Diese beiden Personenkategorien haben einen unterschiedlichen Blick auf die Gefahren im Straßenverkehr und reagieren auch sehr verschieden: die einen zu heftig, die andere zu langsam, beide nicht ausreichend da sie entweder zu wenig Erfahrung haben oder aufgrund körperlicher Gebrechen der Situation nicht gewachsen sind.
Während der Winterzeit erhöht sich das Risiko für Fußgänger da es früher dunkel wird und wegen der winterlichen Witterungsverhältnisse die Sicht zusätzlich getrübt wird. Am gefährlichsten ist es morgens zwischen 6.00 und 8.00 Uhr und am frühen Abend ab 17.00 Uhr, genau dann wenn viele Menschen unterwegs sind.
Sensibilisierungskampagne
Ab dem 12. bis zum 23. Dezember führt die Polizei daher eine Sensibilisierungskampagne durch, um alle Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren für die Fußgänger aufmerksam zu machen. Die Ordnungskräfte werden daher insbesondere bei Schulen und Einkaufszentren, Zonen wo viele Menschen unterwegs sind, ihre Präsenz erhöhen und Verkehrskontrollen durchführen.
Vieles hängt von der Sichtbarkeit ab: der Autofahrer muss frei Sicht durch seine von Schnee und Reif befreiten Windschutzscheibe haben, die Fußgänger sollten sichtbare Kleidung tragen. Wer dunkle Kleider trägt, wird erst ab einer Distanz von 25 Metern erkannt.Wer reflektierende Kleider oder Teile an seiner Kleidung trägt, wird bereits ab einer Distanz von 140 Meter erkannt.
Zudem sollen Fußgänger, oder auch Jogger, auf der Seite des Gegenverkehrs fortbewegen, einem mitgeführten Hund ein leuchtendes Halsband anlegen, Kindern reflektierende Streifen auf den Schulranzen kleben und außerhalb von Ortschaften lichtreflektierende Sicherheitswesten tragen.
Nicht gesehen werden, kostet
Autofahrer sollten ihre Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen anpassen, bei Fußgängerüberwegen besonders gut aufpassen und Richtungswechsel anzeigen. Was ja eigentlich immer getan werden sollte.
Wissen sollten Autofahrer auch folgendes: Wenn die Sicht nach vorne oder zu den Seiten nicht ausreichend ist, also die Scheiben nicht sauber genug sind, kann das schon mal 74 Euro kosten. Sollten die Scheinwerfer oder das Nebellicht nicht funktionieren, kostet das 49 Euro.
Doch auch Fußgänger müssen 49 Euro berappen, wenn sie bei Nacht oder bei schlechten Sichtverhältnissen außerhalb einer Ortschaft ohne Sicherheitskleidung unterwegs sind.
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