Abtreibungs-Gegner auf der Straße

Abtreibungs-Gegner auf der Straße

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Mehrere tausend Abtreibungsgegner sind am Sonntag in Paris auf die Straße gegangen. Aber nur etwa 300 machten bei einer bei Gegendemonstration mit.

Sie protestierten gegen einen Gesetzentwurf, der unter anderem bessere Information für Schwangere über die Möglichkeit eines Schwangerschaftsabbruchs vorsieht, und über den das Parlament ab Montag debattiert. Die Veranstalter sprachen von 40.000 Demonstranten, die Polizei von 16.000.

Viele Demonstranten riefen „Ja zum Leben!“ oder „Viva España!“. Damit spielten sie auf den Beschluss der rechtskonservativen spanischen Regierung an, das erst 2010 eingeführte Recht auf Abtreibung erheblich einzuschränken. Demnach soll ein Schwangerschaftsabbruch nur noch im Falle einer Vergewaltigung oder bei einer Gesundheitsgefährdung der werdenden Mutter erlaubt sein. Papst Franziskus hatte die französischen Abtreibungsgegner am Samstag dazu ermutigt, in ihrem Engagement nicht nachzulassen.

An einer Gegendemonstration beteiligten sich am Samstag in Paris bis zu 300 Demonstranten. Sie warnten vor einer Entwicklung wie in Spanien und sprachen sich für das Recht auf Schwangerschaftsunterbrechung aus. Abtreibung ist in Frankreich seit 1975 legal.