Wir liegen damit weit hinten in der EU. Die meisten Abgaben zahlen die Belgier. Auf das Jahr umgelegt heißt das: Bis zum 5. August geht dort das gesamte Einkommen in den belgischen Steuertopf. Das geht aus einer Studie der Brüsseler Denkfabrik New Direction hervor, die am Montag vorgestellt wurde.
In Luxemburg zahlt man rund sechs Monate seines Jahresgehalts an den Staat (Januar bis 26. Mai). Hierzulande zahlt man 42,1 Prozent Steuern. Das ist unter dem EU-Schnitt mit 43,2 Prozent. Wir liegen damit auf Platz 21 in der EU.
Glückspilz Malta
Unsere deutschen Nachbarn arbeiten bis zum 12. Juli für den Staat und liegen damit an fünfter Stelle. In Frankreich verdient man erst ab dem 26. Juli in die eigene Tasche (Platz 2). Am leichtesten wiegt die Steuerlast der Studie zufolge in Malta – Maltesen wirtschaften vom 11. April an in die eigene Tasche. Dann folgen Zypern, Irland und Großbritannien.
Nach Angaben der Europäischen Statistikbehörde Eurostat steigen zugleich die Abgaben in Europa. So liegt die Mehrwertsteuer im laufenden Jahr in den 27 EU-Ländern bei durchschnittlich 21 Prozent – 1,8 Prozentpunkte höher als im Jahr 2000. In Luxemburg ist die Verbrauchssteuer im selben Zeitraum nicht gestiegen. Sie blieb über die Jahre bei bei 15 Prozent.
Verbraucher zahlt
Die Einkommenssteuer in Europa liegt zwar heute deutlich (6,7 Prozentpunkte) unter dem Satz von 2000, ist aber seit dem Tiefpunkt 2009 wieder gestiegen. Die EU-Kommission kritisierte, dass Steuern auf Arbeit seit 2009 nicht mehr sanken – um die Wirtschaft zu beflügeln, dürften Arbeitgeber nicht zu viel zahlen. Besser solle der Verbraucher zahlen.
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