Ab 2016 sollen neue Motorräder, Roller und Geländefahrzeuge in der Europäischen Union sicherer und sauberer werden. Große Motorräder (über 125 Kubikzentimeter Hubraum) sollen dann mit dem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet werden, kleinere Motorräder und Motorroller mit einem ABS- oder einem Kombi-Bremssystem.
Das EU-Parlament stimmte am Dienstag für die neuen Vorschriften. Sie betreffen etwa 30 Millionen Fahrzeuge. Ab 2016 sollten für sie auch strengere Bestimmungen für Emissionen gelten. Dabei handelt es sich um die Grenzewerte der sogenannten Euro-Stufe vier. Ab 2020 soll die Euro-Stufe fünf für alle motorisierten Zweiräder gelten. Die EU-Regierungen müssen dem Beschluss noch formal zustimmen.
Lob vom ADAC
Für den ADAC ist diese strengere Sicherheitsvorschrift ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings kommt sie für den Automobilclub etwas spät. Seit Jahren fordert der ADAC den Einbau von ABS für alle Motorräder, große und kleine. Der Gewinn an Sicherheit sei klar. Nach Auswertung von früheren Motorradunfällen hätten in zahlreichen Situationen der Einsatz eines ABS-Systems den Unfall verhindert oder die Unfallfolgen reduziert.
Mit der nötigen Übung könne mit ABS auch unter schwierigen Bedingungen deutlich effektiver und sicherer abgebremst werden, hieß es in einer ADAC-Mitteilung.
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