95 Familien verlieren jeden Tag ihr Heim

95 Familien verlieren jeden Tag ihr Heim
(AFP)

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Die Schuldenkrise kennt keine Gnade. In Spanien haben im vergangenen Jahr im Schnitt 95 Familien pro Tag wegen Überschuldung ihr Zuhause verloren.

Insgesamt seien 34.680 Wohnungen zwangsgeräumt worden, teilte das Nationale Statistikinstitut am Donnerstag mit. Dies war ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einschließlich Ferienhäuser, Büros und Bauernhöfen stieg die Zahl der Zwangsräumungen demnach 2014 sogar um 9,3 Prozent auf 119.442. Zwangsräumungen sind in Spanien zum Symbol der Finanz- und Wirtschaftskrise geworden, die durch das Platzen der Immobilienblase 2008 ausgelöst worden war.

Bürgergruppen versuchen oft, mit Kundgebungen vor betroffenen Häusern zu verhindern, dass die Bewohner aus ihren Wohnungen geschmissen werden, weil sie ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Zwangsräumungen sind ein kontroverses Thema in der Politik. Dieses Jahr stehen in Spanien mehrere Wahlen an, darunter die Parlamentswahl Ende des Jahres.

Die konservative Regierung von Mariano Rajoy argumentiert, Spanien habe die Krise überwunden, da die Wirtschaft seit Mitte 2013 wieder wächst. Die Opposition verweist dagegen auf die noch immer dramatische Arbeitslosigkeit.