Ein 212 Kilogramm schwerer Blauflossen-Thunfisch ist am Donnerstag (05.01.2017) in Japan für den Preis von 74,2 Millionen Yen (rund 600 000 Euro) versteigert worden. (Tageblatt-Archiv/Issei Kato)
Den Zuschlag bei der ersten Auktion des neuen Jahres auf dem weltberühmten Tokioter Fischmarkt Tsukiji erhielt der Besitzer der Sushi-Restaurantkette Sushi Zanmai. (dapd/Toshifumi Kitamura)
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(Tageblatt/Eugene Hoshiko)
Der Kauf komme ihn zwar ein bisschen teuer zu stehen, aber er sei froh, den Zuschlag für den wohlgeformten Thunfisch bekommen zu haben, sagte Kiyoshi Kimura. (Tageblatt/Eugene Hoshiko)
Die hohen Preise bei der Neujahrsauktion liegen nicht so sehr an der Qualität des Fisches. Vielmehr ist das Ganze eine geschickte PR-Aktion zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres, über die Medien denn auch alljährlich berichten. (dapd/Behrouz Mehri)
Kimuras Thunfisch stammt aus dem Norden Japans, der Thunfisch-Hochburg des Inselreiches. (dapd/Behrouz Mehri)
Nirgendwo sonst auf der Welt wird soviel Blauflossen-Thun gegessen wie in Japan. (dapd/Behrouz Mehri)
Die globale Überfischung hat dazu geführt, dass die Art in ihrem Bestand stark gefährdet ist. Seit Jahren arbeiten japanische Forscher daher an einer Züchtungsmethode für den begehrten Fisch. (dapd/Behrouz Mehri)
Für Tokios Fischmarkt Tsukiji war es wohl die letzte Neujahrsauktion von Thunfischen. Denn das 1935 errichtete Mekka der Fischliebhaber soll - voraussichtlich bis Ende dieses Jahres - in neue Hallen auf einer nahegelegenen künstlichen Insel im Stadtteil Toyosu umziehen. (Tageblatt-Archiv/Issei Kato)
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Kimura zahlte am Donnerstag stolze 74,2 Millionen Yen (rund 609.000 Euro) für einen 212 Kilo schweren Thunfisch. Würde er den Preis an seine Kunden weitergeben, würde ein Stück Thunfisch-Sushi bei Sushi Zanmai 81 Euro kosten.
Doch Kimura nutzt die von allen japanischen Medien verfolgte Thunfischauktion vor allem als Werbung für seine Restaurantkette. Er versucht jedes Jahr, den besten Roten Thun auf der Tsukiji-Auktion zu ersteigern und damit landesweit Schlagzeilen zu machen.
Gefährdet
Im Jahr 2013 war der Restaurantbesitzer im Bieterwettkampf mit einem Restaurant in Hongkong sogar bis auf umgerechnet 1,2 Millionen Euro für einen Fisch gegangen. Japaner essen den Fisch meist roh als Sushi oder Sashimi. Sie konsumieren drei Viertel des gesamten Fangs weltweit.
Die Bestände des Roten Thuns – auch Nordatlantischer Thun oder Blauflossen-Thunfisch genannt – gelten im Pazifik als gefährdet.