4750 Polynesier hauen in die Saiten

4750 Polynesier hauen in die Saiten
(AFP/Gregory Boissy)

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Im mit bizarren Weltrekorden prall gefüllten Guinness-Buch wird ein neuer Eintrag fällig: 4750 Musiker aus dem Inselstaat Französisch-Polynesien sind zusammengekommen, um gleichzeitig an den Saiten ihrer Ukulelen zu zupfen.

Mit der von einem Justizbeamten offiziell bestätigten Zahl ist der bisherige Weltrekord im Ukulele-Simultan-Musizieren klar gebrochen. Diesen hatten im vergangenen Juli 2370 Engländer aufgestellt. Der To’ata-Platz am Strand von Papeete füllte sich für den Rekordversuch bereits am Nachmittag sehr schnell. Dicht gedrängt saßen die meist mit bunten Blumen geschmückten Polynesier mit ihren Instrumenten auf einer Tribüne, Hunderte stimmten von außerhalb des eigentlichen Konzertplatzes aus mit ein.

Einige Teilnehmer waren mit dem Flugzeug von entfernten Inseln herbeigeflogen, etwa vom Atoll Bora Bora. Um 17.00 Uhr startete der erste Weltrekord-Versuch. Trotz der euphorischen Beteiligung reichte es zunächst nicht ganz, denn das Lied „Bora Bora“ von Eddy Lund war schon vor den erforderlichen fünf Minuten Spielzeit zu Ende. Erst im zweiten Anlauf erklangen die 4750 Ukulelen dann mindestens fünf Minuten lang.

Kurz darauf stieg der Justizbeamte auf die Bühne und bestätigte die Zahl. Die Angaben werden jetzt an die Redaktion des Guinness-Buchs weitergeleitet. Das kollektive Ukulele-Spielen ist seit einigen Jahren weltweit auf dem Vormarsch. Schon am 18. April könnte in Los Angeles ein noch größeres Ensemble mit dem einer kleinen Gitarre ähnelnden Zupfinstrument zusammenströmen. „Dann bringen wir beim nächsten Mal 10.000 Menschen ins Stadion“, drohte Polynesiens Kulturminister Heremoana Maamaatuaiahutapu schon mal selbstbewusst in Richtung der US-Konkurrenz.