455,3 Millionen für Bahn-Projekte

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LUXEMBURG – Im Parlament kamen am Donnerstag mehrere größere Bahn-Projekte zur Abstimmung. Das Schienennetz soll für insgesamt 455,3 Millionen Euro teilweise erneuert oder ausgebaut werden.

Fünf Gesetzentwürfe wurden am Donnerstagnachmittag von den Parlamentariern mit 59 Ja-Stimmen angenommen. Die Zugstrecke Luxemburg – Wasserbillig soll zwischen Hamm und Pulvermühle ein zweites Gleis erhalten. 2003 waren für die Arbeiten 113,3 Millionen Euro vorgesehen worden. Jetzt sollen 215 Millionen Euro an öffentlichen Geldern in dieses Projekt fließen. Die Mehrausgaben werden unter anderem durch die „komplexe Bodenbeschaffenheit“, „Schwierigkeiten bei den Bodenarbeiten“ sowie die „Kostenerhöhung beim benutzten Material“ erklärt.

Die Schaffung eines digitalen Funksystems wird mit 51,1 Millionen Euro anstatt der 2003 vorgesehenen 25,1 Millionen Euro veranschlagt. Ziel des neuen Netzes ist eine Verbesserung der Kommunikation auf dem gesamten Schienennetz. Auch die Funkverbindungen mit dem nahen Ausland sollen optimiert werden. Zu diesem Zweck werden Antennen installiert, Umschaltungszentralen eingerichtet usw.

„Nordstrecke“ wird erneuert

Ein drittes großes Paket ist die Modernisierung der sogenannten „Nordstrecke“, zwischen Luxemburg und Ulflingen. Zwischen Lorentzweiler und Mersch, Cruchten und Ettelbrück/Bürden sowie Wilwerwiltz und Clervaux sind Tiefbauarbeiten vorgesehen.
Die Schienen sollen auf einer Länge von 47 Kilometern erneuert werden. Die Arbeiten sollen mindestens bis 2020 dauern. Insgesamt 96,2 Millionen Euro werden in den Ausbau investiert.

Dann werden dem „Fonds du Rail“ noch 42 Millionen Euro für die Modernisierung der Signalisation auf der Strecke Luxemburg – Kleinbettingen zugeteilt. Auf diese Weise soll die Sicherheit auf der Strecke verbessert werden. Die Linie ist ein Teil des EUROCAPRAIL-Projektes (internationaler Frachtverkehr).

51 Millionen für einen Bahnhof

Schließlich werden die Parlamentarier über die Modernisierung der Installationen im Bahnhof von Differdange entscheiden. Kostenpunkt: 51 Millionen Euro. Unter anderem die in die Jahre gekommenen Telekommunikations- und Sicherheitsinfrastrukturen werden runderneuert.

Die obengenannten Projekte sollen das Gesetz von 1995 über das luxemburgische Schienennetz ergänzen, hieß es am Donnerstag. Man wolle das Schienennetz dort verbessern, wo die meisten Leute den Zug nehmen, erklärte Infrastrukturminister Claude Wiseler. Die betroffenen Projekte seien Teil des globalen Verkehrskonzeptes. Berichterstatter der Gesetzentwürfe war der CSV-Abgeordnete, Marc Spautz.