40 Tote und 500 Verletzte

40 Tote und 500 Verletzte
(AP)

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Bei der Explosion von zwei Autobomben in der Stadt Tripoli im Norden Libanons sind am Freitag 40 Menschen getötet und 500 weitere verletzt worden.

Die beiden Sprengsätze wurden im Abstand von wenigen Minuten gezündet. Armee-Chef Jean Kahwadschi hatte am Mittwoch vor derartigen Anschlägen gewarnt und einen „absoluten Krieg gegen den Terrorismus“ angekündigt.

Gesundheitsminister Ali Hassan Chalil nannte die Zahl von 40 Toten und 500 Verletzten, die zur Behandlung in die Krankenhäuser gebracht wurden. Im Fernsehen waren Leichen, brennende Fahrzeuge, schwer beschädigte Häuserfassaden und Männer zu sehen, die Verletzte in den Armen trugen.

Blutiger Konflikt

Ein Sprengsatz wurde nach Angaben der Sicherheitskräfte in der Nähe der Wohnung des scheidenden Regierungschefs Nadschib Mikati gezündet, der jedoch nach Angaben seiner Mitarbeiter nicht anwesend war. Die zweite Explosion erfolgte in der Nähe der Wohnung des ehemaligen Polizeichefs Aschra Rifi. Möglicherweise richteten sich die Anschläge auch gegen zwei Moscheen, die ebenfalls in der Nähe liegen, oder die Teilnehmer der Freitagsgebete.

In Tripoli gibt es immer wieder blutige Konflikte zwischen Sunniten, die mehrheitlich die Aufständischen im benachbarten Syrien unterstützen, und Alawiten, die auf der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad stehen.

Unruhe stiften

Als Armee-Chef Kahwadschi am Mittwoch vor bevorstehenden Anschlägen warnte, nannte er keine genaue Zielrichtung der Attentäter. Das „Gravierende“ an den vorliegenden Erkenntnissen sei gerade, dass die Attentäter offenbar keine bestimmte Gruppe oder Region treffen, sondern Unruhe zwischen den Bevölkerungsgruppen stiften wollten, sagt Kahwadschi.

Vor einer Woche waren bei einem Autobombenanschlag in einem schiitischen Vorort der Hauptstadt Beirut 27 Menschen getötet worden. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt.