39 Tote bei Explosion in Raffinerie

39 Tote bei Explosion in Raffinerie

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Bei einer Explosion in der wichtigsten Raffinerie Venezuelas sind 19 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Behörden erlitten weitere 86 Menschen Verletzungen.

Die Explosion in der Paraguaná-Raffinerie in der Nacht zum Samstag löste nach Angaben der Gouverneurin des Staates Falcón, Stella Lugo, einen Großbrand aus.

Über der Anlage stiegen auch am Samstag riesige Flammen empor. „Die Lage ist unter Kontrolle“, erklärte die Gouverneurin. Ölminister Rafael Ramírez sagte, es werde alles getan, um ein Ausbreiten des Feuers im Innern der Raffinerie zu verhindern. In benachbarten Ortschaften brach nach der Explosion und wegen des Brandes Panik aus. Einige Wohnblocks wurden evakuiert.

Vermutlich sei ein Propangas-Leck für die Explosion verantwortlich, hatte Lugo nach einer ersten Inspektion des Unglücksortes gesagt. Die Anlage in der Stadt Amuay im Nordwesten Venezuelas gehört zu den größten Raffinerien weltweit.

„Keine Schlamperei“

Unterdessen wies Raffineriedirektor Jesus Luongo am Sonntag Kritik zurück, derzufolge das Unglück durch Schlamperei verursacht worden sei. Er versicherte, der Industriekomplex sei bestens gewartet worden.

Zuvor hatte die Organisation „Leute des Öls“ die staatliche Erdölgesellschaft PDVSA und damit auch die Regierung von Präsident Hugo Ch?vez kritisiert. Die Gruppe habe wiederholt auf zahlreiche technische Schwächen, mangelnde Kontrollen und Zwischenfälle in den Ölanlagen des Staatskonzerns hingewiesen, hieß es in einer Mitteilung der Organisation am Sonntag. Seit 2003 seien bei 79 Unglücken in den beiden Raffinerien von Paraguana (Cardon und Amuay) 19 Arbeiter getötet worden.