32 Mal Totschlag

32 Mal Totschlag
(AP)

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Mit der Voranhörung von sechs Beschuldigten, darunter Kapitän Schettino, wird das Verfahren um die Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" in Italien fortgesetzt.

Gut 15 Monate nach der Havarie der Costa Concordia hat am Montag eine erste vorläufige Anhörung zu dem Unglück begonnen. Die Richter im toskanischen Grosseto sollen entscheiden, ob es einen Prozess gegen Unglückskapitän Francesco Schettino und fünf weitere Beteiligte geben wird. Auch Schettino selbst erschien begleitet von seinen Anwälten vor Gericht. Mit einer Entscheidung der Richter wird erst in einigen Monaten gerechnet.

Die Staatsanwaltschaft hatte im Februar zum Abschluss der Untersuchungen gefordert, ein Verfahren gegen Schettino und fünf weitere Beschuldigte, darunter zwei Offiziere und den Steuermann des Schiffes, zu eröffnen. Sie wirft Schettino mehrfache fahrlässige Tötung und Körperverletzung, Havarie und das Verlassen des Schiffs vor. Er war Kapitän des am 13. Januar 2012 vor der Insel Giglio havarierten Kreuzfahrtschiffes. Damals waren 4200 Reisende an Bord. Bei dem Unglück starben 32 Menschen.

Der Kreuzfahrtanbieter Costa Crociere hatte vergangene Woche in einem Vergleich mit der Staatsanwaltschaft seine Mitverantwortung an der Tragödie
anerkannt: Mit der Zahlung von einer Million Euro vermied das Unternehmen einen strafrechtlichen Prozess und kann von Überlebenden und Angehörigen nur noch auf zivilrechtlich belangt werden. Die italienische Reederei gehört zum US-Kreuzfahrtriesen Carnival