/ 30.000 Soldaten kämpfen gegen IS in Tikrit
Die irakische Armee hat am Montag eine Offensive auf die von Dschihadisten kontrollierte Stadt Tikrit gestartet. Unterstützt von Kampfjets und Hubschraubern griffen ab dem frühen Morgen etwa 30.000 Soldaten Stellungen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) an, wie ein irakischer General der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Dschihadisten würden von drei Seiten aus attackiert. Auch Seitenstraßen würden abgesichert, damit sie nicht entkommen könnten. Es handelt sich um eine der bislang größten Einsätze des irakischen Militärs gegen den IS, der seit Monaten weite Teile des Landes kontrolliert.
Die Heimatstadt des Ende 2006 hingerichteten früheren irakischen Machthabers Saddam Hussein war vor rund neun Monaten von IS-Kämpfern erobert worden. An dem Großangriff auf Tikrit beteiligten sich Soldaten, Polizisten, Antiterroreinheiten, freiwillige Kämpfer und sunnitische Stammeskämpfer. Die radikalsunnitische IS-Miliz kontrolliert seit dem Sommer weite Landesteile im Irak und im benachbarten Syrien.
Tikrits Einwohner bringen sich in Sicherheit
Im Irak kämpfen die Armee und kurdische Peschmerga-Kämpfer gegen die Islamisten. In Syrien werden sie sowohl von Regierungstruppen als auch von Rebellen bekämpft. Zudem fliegt eine US-geführte internationale Militärkoalition in beiden Ländern Luftangriffe auf IS-Stellungen. Ob an dem Angriff auf Tikrit nur die irakische Luftwaffe beteiligt war oder auch ausländische Kampfjets, blieb zunächst unklar.
Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi, der die Offensive am späten Sonntag angekündigt hatte, versprach besondere Vorsicht mit Blick auf Zivilisten in Tikrit. Am Samstag hatten die Sicherheitskräfte die Bewohner der Stadt aufgerufen, sich vorsorglich in Sicherheit zu bringen.
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