30 Flüchtlinge ertrinken vor Weihnachtsinsel

30 Flüchtlinge ertrinken vor Weihnachtsinsel
(dpa)

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Mindestens 30 Flüchtlinge sind am Mittwoch ertrunken, als ihr Boot auf die Klippen vor der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel lief.

Nach Angaben der Behörden konnten sich 41 der schätzungsweise 80 Menschen an Bord selbst auf die Felsen retten oder wurden von Schiffen des Zolls und der Marine aus dem Wasser geholt.

Bei den Flüchtlingen soll es sich um Iraner oder Iraker handeln, die in Asyl beantragen wollten. Unter ihnen seien auch Frauen und Kinder, berichteten Bewohner der Insel im Indischen Ozean. «Eine Reihe von Menschen wurde gerettet, aber traurigerweise wurden auch einige Leichen gefunden», sagte der stellvertretende australische Premierminister Wayne Swan in Sydney.

Starker Seegang

Ein Inselbewohner erzählte australischen Reportern, er habe hilflos zusehen müssen, wie das Holzboot der Flüchtlinge von einer Drei-Meter-Welle gegen die Felsen geworfen wurde. Dabei sei das Fischerboot in Stücke gerissen worden. Wegen des starken Seegangs sei es unmöglich gewesen, den Ertrinkenden zu helfen.

Die australischen Weihnachtsinsel werden häufig von Asylsuchenden angesteuert, die oft mit viel zu kleinen Booten von Indonesien aus in See stechen.

Die Weihnachtsinsel

Die knapp 140 Quadratkilometer große Insel liegt nur 350 Kilometer südlich von Java, aber mehr als 2600 Kilometer nordwestlich von Perth an der australischen Westküste.