/ 27 Fälle, Tendenz steigend
Die Zunahme der Fälle und die ständig jünger werdenden Opfer bewogen die Abgeordnete Nancy Arendt jetzt, eine parlamentarische Anfrage zum Thema zu stellen. Aufgrund neuer Programme, die zur Verfügung stehen, sei es mittlerweile einfacher, die Täter zu finden, heißt es. Unter anderem wollte die CSV-Abgeordnete wissen, wie die Arbeit der Luxemburger Polizei im Zusammenhang mit dieser Form der Kriminalität aussieht, ob ausreichend Personal zur Verfügung steht, ob die Polizei über besagte Programme verfügt und wie lange es dauert, beschlagnahmtes Material mit pädopornografischen Inhalten zu untersuchen.
In ihrer gemeinsamen Antwort erklären Justizminister Felix Braz (Déi Gréng) und der Minister für innere Sicherheit, Etienne Schneider (LSAP), bei der Pädopornografie handele es sich um ein internationales Phänomen: Die Luxemburger Polizei müsse deshalb nicht nur nationale Untersuchungen durchführen, sondern helfe auch bei Rechtshilfeersuchen aus anderen Ländern.
Spezielle Programme
Zurzeit würden 27 Fälle von den Behörden untersucht, die Tendenz sei allerdings steigend. Die Mehrheit der Denunzierungen von Tätern komme aus dem Ausland. Aufgrund der Zunahme der Fälle müssten die Mittel der Behörden angepasst werden. Die Luxemburger Polizei verfüge nicht über die besagten speziellen Programme, könne aber auf leistungsfähige Mittel zur Isolierung kinderpornografischer Bilder zurückgreifen. Aufgrund der permanenten Evolution des Internets müssten sich auch die Strafverfolger ständig anpassen.
Die Untersuchung jeden Computers, der von den zuständigen Behörden zwecks Auffinden der entsprechenden Bilder unter die Lupe genommen wird, dauere inklusive der Verfassung des entsprechenden Berichtes zwischen vier und sechs Monate. Die Regierung habe keine Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen Pädopornografie und Prostitution gebe, so die Antwort auf die letzte Frage von Arendt.
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