Dem Ölmarkt droht der Internationalen Energieagentur zufolge auch 2017 ein Überangebot. Ohne eine Förderkürzung der OPEC dürften die Lagerbestände wachsen und der Preis weiter unter Druck geraten, erklärte die IEA am Donnerstag.
Denn die Produktion von Ölförderstaaten, die nicht dem Kartell angehören, wie Russland, Brasilien, Kanada und Kasachstan, werde nächstes Jahr wohl wieder steigen. „Das bedeutet, dass 2017 ein weiteres Jahr mit einem massiven weltweiten Überangebot, ähnlich wie 2016, werden könnte.“ Zumal wegen der mauen Weltwirtschaft und der Konjunkturabkühlung in China und Indien kaum mit einer anziehenden Nachfrage zu rechnen sei.
Damit komme dem Treffen der Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) Ende November in Wien eine besondere Bedeutung für die Stabilisierung des Ölmarktes zu, erklärte die Agentur, die Industrieländer in Energiefragen berät. Angesichts der Differenzen unter den OPEC-Staaten wuchsen allerdings zuletzt die Zweifel, dass es zu einer Einigung auf eine Förderkürzung kommen wird. Der Ölpreis hat sich wegen des Überangebots seit Mitte 2014 in etwa halbiert.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können