/ 2012 war zufriedenstellend

Der Tourismus bleibe ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, betonte Tourismusministerin, Françoise Hetto-Gaasch, am Donnerstag in einer Mitteilung. Er stelle 5,7 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) dar. Mehr als 17.500 Arbeitsplätze (7,6 Prozent der Gesamtbeschäftigung) hängen vom Tourismus ab. Weltweit sei der Tourismus immer noch auf dem Vormarsch wird in der Mitteilung betont. Laut Welthandelsorganisation habe man seit 1990 eine Steigerung von 3,5 Prozent bei den Ankünften verzeichnet. Der Tourismus sei einer der wirtschaftlichen Bereiche mit dem höchsten Steigerungspotenzial, erinnert die Ministerin.
Der Tourismus stellt einen wichtigen ökonomischen Faktor dar. (Tageblatt-Archiv)
2009 und 2010 seien schwierige Jahre gewesen. Letztes Jahr habe man jedoch wieder eine Erhöhung der Übernachtungen von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Dieses gute Resultat sei dieses Jahr noch um 2 Prozent übertroffen worden. 52 Prozent der Hotelbetreiber hätten angegeben, mit ihrem Jahr zufrieden zu sein. Vor allem die Hotels im Zentrum (+2,8 Prozent), im Süden (+3 Prozent) und an der Mosel (+1 Prozent) hätten mehr Leute empfangen. Die Übernachtungen im Norden seien stabil geblieben. Nur das Müllerthal verzeichnete einen Rückgang der Übernachtungen von 5,5 Prozent. Die durchschnittliche Auslastungsrate der Hotels und Herbergen habe in diesem Jahr bei 64,1 Prozent gelegen, so die Ministerin.
Stabile Preise
Die durchschnittlichen Preise pro Zimmer hätten sich um nur 0,2 Prozent im Vergleich zu 2011 erhöht, heißt es weiter. Die Einnahme durch die Hotel-Zimmer habe sich in diesem Jahr um 1,8 Prozent erhöht. Bei den Übernachtungen hätten sich die Preise um 2 Prozent erhöht, außer im Ösling, wo sie um 2 Prozent gefallen seien.
Vor allem der Kongress- und Geschäftstourismus sei im Aufschwung, wird betont. Das Luxemburg Convention Bureau veranstaltete 18 Events, acht mehr als 2011. Des Weiteren zählte man 826 Reservierungen, 1.568 Übernachtungen und ein Umsatz von 178.595 Euro durch den „Business-Tourismus“. Die Geschäftsreisenden stellen über 54 Prozent der Übernachtungen dar. Aber auch beim sogenannten Freizeit-Tourismus habe man in diesem Jahr eine Steigerung festgestellt.
Campings und Jugendherbergen
Die Campingbetreiber beklagen einen Rückgang bei den Übernachtungen. Schuld sei das schlechte Wetter im Juni und Juli gewesen. Aber 73 Prozent der Camping-Verantwortlichen sind mit ihrem Jahr zufrieden.
Die Jugendherbergen haben am Jahresbeginn gut gearbeitet, so die Ministerin. Der Sommer sei aber eher schlecht gewesen, der Herbst jedoch wieder gut, sodass die durchschnittliche Zahl der Übernachtungen sich nur um 0,4 Prozent verringert hätte.
Immer mehr Deutsche
Bei den Nationalitäten der Touristen hat man in diesem Jahr eine große Zunahme an Reisenden aus Deutschland (+15,4 Prozent), Großbritannien (+5,4 Prozent) und Belgien (+5,3 Prozent) verzeichnet. Bei den Niederländern gab es einen Rückgang von 2,6 Prozent, ebenso wie bei den Franzosen. Aber die Zahl der Reisenden aus China, Japan, Russland und den USA steigt.
Im internationalen Vergleich steht Luxemburg gut da. In Lothringen verzeichnete man eine Erhöhung von 2 Prozent bei den Campings. Die Zahl der Hotel-Übernachtungen stagnierte aber. In Rheinland-Pfalz wurde sogar ein globaler Rückgang von 2,3 Prozent bei den Übernachtungen festgestellt.
Beliebt sei in Luxemburg noch immer vor allem die Hauptstadt. Der Luxembourg City Tourist Office (LCTO) hat zwischen Januar und Oktober 528.173 Touristen betreut (+2,55 Prozent). Das Informationszentrum auf der Place Guillaume II (Knuedler) empfing 161.474 Personen (+5,3 Prozent). Die mobilen „Helfer“ des LCTO haben Informationen an 38.179 Reisende weitergegeben. Der LCTO organisierte 5.385 Rundführungen, an denen 215.400 Menschen teilnahmen. In diesem Zusammenhang besuchten 109.205 Touristen die Kasematten.
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