180-Grad-Wendung der Direktion

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LUXEMBURG - Ein Sozialkonflit bei Cargolux kann möglicherweise abgewendet werden. Die Unternehmensführung machte am Donnerstag den Gerwerkschaften neue Vorschläge. Die Einsparungen und Lohnkürzungen sind vom Tisch.

Die Cargolux hat eine spektakuläre Kehrwende vollzogen und pocht nicht mehr auf sein Sparziel. Der OGBL bleibt jedoch vorsichtig. Die Vorschläge der Direktion seien nur mündlich vorgetragen worden, so Hubert Hollerich. Am Montag soll das diesbezügliche Papier folgen. Erst dann könne man weiter diskutieren.

Bei Cargolux ist ein Ende des Tunnels in Sicht. (Tageblatt-Archiv)

Auch wenn die Gewerkschaften über die plötzliche Kehrtwende im Dossier Cargolux erstaunt sind, verstecken sie nicht ihre Zufriedenheit, den drohenden Tarifstreit abwenden zu können. Wurde vorher noch ein Sparziel von 12,5 Millionen Euro von der Direktion ausgegeben, so sei jetzt lediglich von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der organisationellen Abläufe bei den Piloten und der Wartung die Rede, betont Hubert Hollerich. Es werde jetzt nur die Produktivitätssteigerung in Betracht gezogen. Wenn das Modell Erfolg hat, könne es auf weitere Bereiche bei Cargolux erweitert werden, hätte die Firmenleitung am Donnerstag angekündigt. Damit seien auf jeden Fall die geplanten Lohnkürzungen vom Tisch.

Eine weitere gute Nachricht sei, dass der Ende 2012 von der Direktion gekündigte Kollektivvertrag verlängert werden soll. Durch die neuen Vorschläge komme man dem Erhalt des sozialen Friedens bei der Frachtfluggesellschaft ein gutes Stück näher, so Hollerich. Der Gang zum Schlichter werde dann überflüssig.