/ 18 Jahre Haft für Bemba
Der ehemalige kongolesische Vizepräsident Jean-Pierre Bemba ist wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Dieses Strafmaß verkündete der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag am Dienstag.
Soldaten einer von Bemba befehligten Miliz sollen in den Jahren 2002 und 2003 in der benachbarten Zentralafrikanischen Republik zahlreiche Männer, Frauen und Kinder gefoltert und getötet haben. Richterin Sylvia Steiner erklärte, der ehemalige Milizenführer habe es versäumt, Kontrolle über die von ihm befehligte Privatmiliz auszuüben.
Von „besonderer Grausamkeit“
Diese habe in der Zentralafrikanischen Republik „sadistische“ Vergewaltigungen sowie Morde und Plünderungen von „besonderer Grausamkeit“ verübt. Das Gericht hatte Bemba bereits im März für schuldig befunden, Kriegsverbrechen begangen zu haben.
Mit Morden und Folter durch die von ihm befehligte Miliz in Zentralafrika habe Bemba außerdem Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Das Strafmaß wurde aber erst jetzt verkündet. Bemba war im Mai 2008 festgenommen worden. Der Prozess gegen ihn vor dem Gericht in Den Haag begann im November 2010. Bemba hatte lebenslange Haft gedroht.
- Schwere Vorwürfe gegen Goodyear: Sind Lkw-Reifen aus Luxemburg schuld an Unfallserie? - 28. März 2024.
- Luxemburg im Visier - 22. März 2024.
- Natascha Strobl über Rechtsextremismus, radikalisierte Konservative – und mögliche Gegenstrategien - 21. März 2024.