15.000 Jobs stehen auf der Kippe

15.000 Jobs stehen auf der Kippe
(AP)

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Die teilverstaatlichte britische Großbank Lloyds könnte einem Zeitungsbericht zufolge im Rahmen eines neuen Sparprogramms bis zu 15.000 Stellen streichen.

Die Kürzungspläne hätten einen Umfang von einer Milliarde Pfund (rund 1,13 Milliarden Euro), berichtete die „Sunday Times“. Demnach sollen unter anderem ganze Management-Ebenen wegfallen. Ein Lloyds-Sprecher nannte den Bericht „komplett spekulativ“. Die Bank, sie sich zu 41 Prozent im Staatsbesitz befindet, stellt derzeit ihre Strategie auf den Prüfstand. Das Ergebnis der Untersuchung soll am 30. Juni mitgeteilt werden, wie der Sprecher ankündigte. Die Bank hatte bereits in den vergangenen zwei Jahren 27.000 Stellen gestrichen. Hintergrund war die Integration des im Jahr 2008 übernommenen angeschlagenen Rivalen HBOS.

Lloyds muss auf Geheiß der europäischen Wettbewerbshüter mindestens 632 Filialen verkaufen. Die Bank hat angekündigt, es dabei zu belassen. Es wird aber erwartet, dass die im vergangenen Juli eingerichtete Kommission zur Neuordnung der britischen Bankenbranche einen weitreichenderen Verkauf empfehlen wird. In die Arbeit der unabhängigen Bankenkommission mischt sich einem Bericht des „Sunday Telegraph“ nun die britische Regierung ein. Das Finanzministerium wolle den Interessentenkreis ausloten und sondieren, ob mehr Lloyds-Filialen verkauft werden können.

Andere Wege

Experten zufolge können die Filialveräußerungen der in Finanzkrise vom Staat gestützten Bank mehr als drei Milliarden Pfund (rund 3,4 Milliarden Euro) einbringen. Sollten die Kaufangebote nicht hoch genug ausfallen, erwägt das Geldhaus, die Zweigstellen in einer gesonderten Bank zu bündeln und an die Börse zu bringen.