1.411 Familien warten auf eine Wohnung

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LUXEMBURG - Der „Fonds du logement“ kann die Nachfrage nach erschwinglichem Wohnraum nicht befriedigen. Auf der Warteliste stehen inzwischen 1.411 Familien.

Der „Fonds du logement“ bleibt ein der wichtigsten Akteure auf dem luxemburgischen Wohnungsmarkt. Allein im letzten Jahr investierte er 218 Millionen Euro in Bauprojekten. 31,5 Millionen Euro wurden für den Kauf von Bauland gebraucht. Das geht aus dem Bilanzbericht des öffentlich-rechtlichen Fonds hervor, der am Dienstag vorgestellt worden ist.

Seit der Gründung des Fonds wurden 1.287 Wohnungen Euro verkauft (+4,5 Prozent). Alleine im letzten Jahr wurden 56 Wohnungen im Wert von 14,8 Millionen Euro veräußert. Die Agentur vermietet insgesamt 1.701 Wohnungen. Im letzten Jahr kamen 54 Mietwohnungen hinzu. Die Mieteinnahmen stiegen 2010 um 5,6 Prozent im Vergleich zu 2009 auf 7,8 Millionen Euro.

Umsatz fällt

Aus dem Jahresbericht geht des Weiteren hervor, dass 18 Millionen Euro für Unterhaltsarbeiten ausgegeben wurden. 59,3 Millionen Euro sind in Neubauten investiert worden. Der Jahresumsatz chiffriert sich auf 51,1 Millionen Euro. 2009 betrug er 61,7 Millionen Euro. Die Bilanzsumme des „Fonds du logement“ erhöhte sich indes um 5,6 Prozent, von 316,9 auf 334,7 Millionen Euro. Im letzten Jahr fuhr der „Fonds du logement“ einen Gewinn von 476.875 Euro ein. Das Kapital des Fonds erhöhte sich von 2080 auf 298 Millionen Euro (+6,4 Prozent).

Als Bauherr ist der Fonds für die Bauindustrie von vitaler Bedeutung. Allein im letzten Jahr vergab er Aufträge im Wert von über 20 Millionen Euro.

Neun Projekte

2010 wurde mit der Verwirklichung von neun Bauprojekten begonnen: 13 Appartements in Diekirch, 9 Wohnungen für die „Stëmm vun der Strooss“ in Luxemburg, 11 Mietwohnungen und 5 Einfamilienhäuser in Luxemburg-Cents, 1 Einfamilienhaus in Oberkorn, 14 Mietwohnungen und 4 Schulräume in Rodange, 6 Appartements und 1 Haus in Schifflingen, 4 Häuser und 1 Duplex in Steinheim bei Rosport, 8 Häuser und 1 Kindertagesstätte in Tuntange. Mehrere andere Projekte sind laut Jahresbericht in der Ausarbeitung. Im letzten Jahr konnten acht Baustellen abgeschlossen werden.

Der „Fonds du logement“ wurde 1979 ins Leben gerufen, um den sozialen Wohnungsbau in Luxemburg voranzutreiben. Ziel des Fonds ist es, Wohnungen zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Eine immer größere Rolle wird dem umweltfreundlichen Wohnungsbau zugemessen. Auch die richtige Mischung zwischen Wohnen, Freizeit, Handel und Grünanlagen spiele eine bedeutende Rolle bei der Ausarbeitung der Projekte, erklärte am Dienstag der Präsident des „Fonds du Logement“, Daniel Miltgen. Der Wohnungsbaufonds arbeitet im sozialen Bereich eng mit mehr als 30 NGOs (Nichtregierungsorganisationen) zusammen. Er beschäftigt im Augenblick 53 Personen.