Etwa 1200 nackte Israelis und Touristen haben am Westufer des Toten Meeres für den US-Fotografen Spencer Tunick posiert. Nicht alle waren begeistert.
Die Teilnehmer seien zwischen 18 und 77 Jahre alt und überwiegend männlich gewesen, berichtete die Zeitung „Jerusalem Post“. Das Projekt war bei orthodoxen Juden auf entschiedenen Widerstand gestoßen.
Tunick wollte nach eigenen Angaben mit der Aktion „Nacktes Meer“ am vergangenen Freitag auf die Gefährdung des tiefsten Sees der Welt durch Austrocknung aufmerksam machen. Der abflussfreie See wird vom Jordan gespeist, liegt mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel und hat einen extrem hohen Salzgehalt.
Um die ganze Welt
Mit seinen Aktionen mit nackten Menschenmassen, die er „Körperlandschaften“ oder „soziale Plastiken“ nennt, ist Tunick schon um die ganze Welt gezogen. Die bisher größte entblätterte Menschenmenge fotografierte er mit 18.000 Freiwilligen in Mexiko-Stadt.
Der 25-jährige Teilnehmer Raffe Gold fand auch noch eine politische Bedeutung der Aktion. Er habe teilgenommen, um für Israel als liberale Demokratie in einer ansonsten nicht gerade freizügigen Weltgegend zu werben. „Ich tue das, weil ich überzeugt bin, dass Israel das einzige Land im Nahen Osten ist, wo eine Fotoserie von nackten Menschenmassen aufgenommen werden kann“, zitierte die Zeitung den jungen Mann. Bei den meisten moslemischen Nachbarn Israels ist es verpönt, dass Frauen nackte Haut zeigen. Viele Frauen tragen sogar beim Baden lange Gewänder.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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