Zulasten der Beschäftigten?

Zulasten der Beschäftigten?

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Großbank BNP Paribas hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 157 Millionen Euro verzeichnet. Das sind zwar 97 Prozent weniger als noch im Vorjahr, aber immerhin ist die Bank noch in den schwarzen Zahlen.

Stefan Osorio-König skoenig@tageblatt.lu

Der Rückgang ist vor allem der Strafzahlung in Höhe von fast neun Milliarden US-Dollar geschuldet – einer Strafe, die wegen des Verstoßes gegen US-Sanktionen gegen Länder wie Sudan oder den Iran verhängt worden war.

Und dennoch fiel die Bank wieder auf ihre Füße. Vor allem im Schlussquartal 2014 stieg der Überschuss auf 1,3 Milliarden Euro. Man muss sich als Laie wirklich fragen, welch astronomische Gewinne Banken wie die BNP Paribas normalerweise einfahren müssen, dass selbst eine Strafzahlung von umgerechnet fast sieben Milliarden Euro das Jahresergebnis nicht ins Minus drückt. Ohne diese Strafzahlung hätte wieder ein üppiger Milliardengewinn in den Büchern der Bank gestanden.

Dennoch will die BNP Paribas ihren „Sparkurs“ weiter verschärfen. Das sagte ihr Chef Jean-Laurent Bonnafé am gestrigen Donnerstag.

Was sich aber häufig hinter dem Wort „Sparkurs“ versteckt, sind Einsparungen auf dem Rücken der Mitarbeiter, obwohl die sicher nichts dafür können, dass die Bank US-Sanktionen einfach ignorierte.