Zu viele Meinungen

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Lehrer sollen starke Persönlichkeiten sein, charakterfest und rhetorisch auf der Höhe, gesellschaftlich aktiv sollten sie sein und Überzeugungen haben und vertreten. Vielleicht liegt es daran, dass die aufeinanderfolgenden Unterrichtsminister es nicht immer einfach haben, Reformen durchzusetzen: Sie haben es mit einer Gruppe von Menschen zu tun, die stärker als andere Arbeitnehmer ihre Meinung vertritt.

Robert Schneider rschneider@tageblatt.lu

Im Prinzip ist hiergegen nichts einzuwenden, zumal das Erziehungswesen kein Feld für Experimente, für Zickzack-Kurse ist.

Die Schulreformen sind also schon ein weites Feld, und nun möchte die Regierung auch in der Erziehungspolitik Geld einsparen (Sparprogramm verpflichtet), was selbstredend zu erneutem Streit und weiterer offen zur Schau getragener Meinungsvielfalt führt. Neben den Gewerkschaften des Sektors haben sich Schulkomitees zu Wort gemeldet, wollten durch spontane Aktionen und eine Petition den Druck auf Minister Meisch erhöhen. Da auch Lehrer Beamte sind, konnten sie aufgrund ihres Statuts recht schnell zur Ordnung gerufen werden. Eine echte Gegenkraft kann die Lehrerschaft nur sein, wenn sie einig auftritt. Diese Gelegenheit hat sie nun bei der anstehenden Schlichtung, an der alle Gewerkschaften des Sektors teilnehmen. Voraussetzung ist allerdings ein klares und einiges Auftreten.